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Vogelhäuschen/Nistkästen richtig aufhängen

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Zitat von Malefiz am 3. Januar 2020, 6:38 Uhr

Ich habe im Englischen Garten Hundekot-Tüten gesehen, wo die Entwurmungsempfehlung auf Monatlich gegeben wird

...und dann wundern sie sich, dass es da keine Bodenlebewesen mehr gibt .......

Sag niemals "nie", denn es gibt nichts, was es nicht gibt.....

Am Samstag haben wir die Kleiberhöhle von Schwegler in den Kirschbaum verfrachtet... Jeden Spätwinter/Frühling sind die Kleiber da und gucken sich die beiden Starenkästen an, fliegen ein und aus und nisten dann doch irgendwo anders.

Im Moment ist die Kleiberhöhle bei Schwegler selbst nicht lieferbar, aber ich hatte einen Händler bei uns in der Nähe gefunden, der noch eine einzige vorrätig hatte. Ich vestehe nun, was gemeint ist, wenn es heißt, daß der Kleiber "Platz" braucht. Die Höhle ist riesig und irre schwer, nochmal 3 kg schwerer als ein Meisenkasten aus Holzbeton.

Mein Man ist erstmal auf die Leiter, hat diese oben festgebunden und dann wurde die Höhle am Seil mit Haken nach oben gezogen. Nun ist sie mittels eines alten Gurtes am Baum festgebunden und wartet auf Mieter. Es hat leider nicht funktioniert, sie noch ein Stückchen höher anzubringen, ich hätte sie gerne noch weiter weg vom Starenkasten gehabt. Beide Vogelarten sind sehr dominant, also warten wir ab, was nun passiert.

Da nun die Leiter schon am Baum war, hat mein Mann gleich mal den Starenkasten reinigen wollen, dieser wird immer noch vom Mittelspecht als Winterquartier benutzt. Ich hatte schon einmal festgestellt, daß der Mittelspecht ein altes Moosnest rausgeworfen hatte vor seinem Einzug. Und tatsächlich: der Starenkasten war bis auf ein paar Krümel völlig leer. Wir wissen nun sicher, daß der Mittelspecht klar Schiff macht und nichts vom Vorgänger duldet.

Ich finde es sehr praktisch, daß die zwei Mittelspechte im Oktober die beiden Starenkästen reinigen. So finden die Stare, wenn sie in ihr Brutgeschäft einsteigen, eine blitzblanke Wohnung ohne Parasitenbefall vor.

Malefiz, Simbienchen und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizSimbienchenEvyKirstin Zoller
Zitat von Simbienchen am 2. Januar 2020, 10:03 Uhr

Unsere Feldsperlinge pflücken sich z.B. die Blätter vom Lavendel. Die sind scheinbar schön weich und duften gut .

Bei uns haben sie jede Menge Blätter vom Beifuß abgezupft. Hat wahrscheinlich eine ähnliche anti-paratitäre Wirkung. :-)

Gestern haben wir 7 Nistkästen an die beiden Telefon-/Strompfeiler an der Hortusgrenze angebracht. Jetzt sind es insgesamt 8: 6 aus Holzbeton, 1 aus Keramik, 1 aus Holz. Alle Kästen eines Pfeilers haben unterschiedliche Lochgrößen und hängen in einer Höhe zwischen 3 und 4,5m nach Osten ausgerichtet.

Der Keramik-Kasten (Handarbeit, in Frankreich auf einem Dorfmarkt gekauft) hängt schon 1 Jahr. Hatte erst gedacht, dass er zu frei und ungeschützt hängt, aber im Spätsommer haben die Feldsperlinge drin gebrütet. :-)

Der Holzkasten wurde von einer örtlichen Behindertenwerkstatt hergestellt. Habe ihn mehrmals mit Leinöl behandelt und lange trocknen lassen. Zusätzlich haben wir zum Schutz vor Witterung und Sprechten auf dem Dach und um das Einflugloch Edelstahlbleche (Reste aus der Werkstatt meines Freundes) angebracht. Das Dach scheint aber zu glatt zum Sitzen zu sein.

Kaum hingen die Kästen 30min am Betonpfeiler, wurden sie auch schon inspiziert. Ich mag, dass der erfolgreich tot geringelte Essigbaum die Kästen etwas tarnt. Bin gespannt, ob die Vögel die Kästen nutzen werden und ob sie wirklich vor Nesträubern sicher sind.

Ich überlege, an dem Holzpfeiler und an dem toten Essigbaum Hopfen wachsen zu lassen, damit die Nistkästen besser geschützt sind. Oder würden dann Nesträuber auch besser rankommen können?

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Ich denke, dass die Nesträuber eine Begrünung eher als Kletterhilfe nehmen werden, am glatten Pfahl haben sie keine Möglichkeit sich festzukrallen. Bei Feuchtigkeitsschutz mit Blech hätte ich die Sorge, dass es bei Sonnenbestrahlung sehr heiß wird, einmal für die zarten Vogelfüße und auch, dass es sich im Inneren stark aufheizt.

Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff

Soviele Nistkästen so nahe beieinander - das wird nicht funktionieren. Am Strompfeiler bitte maximal zwei aufhängen, mit Abstand zueinander und mit den Einfluglöchern in unterschiedliche Himmelsrichtungen.

Auch Brutpaare brauchen Privatsphäre! Nicht einmal die geselligen Haussperlinge nehmen gerne die üblichen Dreier-WGs an, die mittlere Wohnung bleibt meist leer. Sogar sie lieben einen Abstand von mindestens 50 cm zum nächsten Spatzennest.

Wenn Nistkästen sehr nah beieinander hängen - diese Situation habe ich auch bei mir im Garten - müssen die Einflugschneisen so liegen, daß sie sich keinesfalls kreuzen. Also muß man die Löcher entsprechend ausrichten. Meisen nehmen ohne Probleme Kästen, die nach Norden zeigen.

Kästen für Blau- und Kohlmeisen können auch woanders angebracht werden, auch in Augenhöhe, sofern die Stelle etwas versteckt liegt.

Zitat von Dorothee am 26. Oktober 2020, 8:39 Uhr

Ich denke, dass die Nesträuber eine Begrünung eher als Kletterhilfe nehmen werden, am glatten Pfahl haben sie keine Möglichkeit sich festzukrallen. Bei Feuchtigkeitsschutz mit Blech hätte ich die Sorge, dass es bei Sonnenbestrahlung sehr heiß wird, einmal für die zarten Vogelfüße und auch, dass es sich im Inneren stark aufheizt.

Ja, sehe ich auch so, mit dem Dach, das mit Blech verkleidet wurde - so ein Kasten müßte dann im Gebüsch/Baum eher schattig hängen, damit die Vogelküken nicht gebacken werden im Hochsommer.

Danke für eure Rückmeldung! Ich habe zum ersten Mal Nistkästen aufgehängt und noch keine Erfahrung gesammelt :-)

Wegen des Bleches muss man sich keine Sorgen machen, denn Edelstahl reflektiert das Sonnenlicht stark und heizt sich daher nicht stark auf. Es gibt ja auch Handläufe aus Edelstahl, die ihre Funktion verlören, könnte man sie nicht anfassen. Auf dem ca. 2cm dicken Holzdach sind außerdem 2 Bleche übereinander angebracht: ein passgenaues, das direkt auf dem Holzdach angeschraubt ist, und eines mit abgewinkelten überstehenden Kanten, das darauf verklebt ist, damit kein Wasser durch die Schraubung ins Holz kann. Dadurch gibt es zusätzlich einen kleinen luftgefüllten Hohlraum zwischen den Blechen, der die Wärmeisolierung erhöht. ?

Die Idee mit den vielen Nistkästen an einem Pfeiler habe ich mir bei einem Ornithologen abgeschaut. Sein Pfeiler war allerdings breiter und er hat 6 Kästen unterschiedlicher Lochgröße (3 nebeneinander und darüber noch einmal 3 nebeneinander) angebracht. Er hat erklärt, dass außer bei Koloniebrütern nie alle Kästen gleichzeitig besetzt sein werden, man den Vögeln aber eine Auswahl biete. Dadurch, dass seine Kästen nebeneinander hängen, hat sich die Ausrichtung nach Osten jeweils um ein paar Grad versetzt von allein ergeben. Bei mir habe ich das auch versucht, aber wahrscheinlich nicht eindeutig genug

Bisher konnte ich beobachten, dass sogar mehrere Spatzen gleichzeitig auf und an den Häusern sitzen. Inwiefern ihnen die Nähe und Ausrichtung beim Brüten etwas ausmacht, wird sich zeigen müssen. Momentan habe ich keine anderen Orte, die zum Aufhängen geeignet sind und mein Freund wird den Teufel tun, so bald noch mal 4m hoch auf die Leiter zu steigen. Also warten wir die nächste Brutsaison ab und justieren dann nach ?

Ich könnte gar nicht so hoch auf eine Leiter klettern, bin nicht schwindelfrei ;-)

Malefiz hat auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiz
Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff

Evy, ich weiß ja nicht, was das für ein Ornithologe war... alle anderen und auch meine eigenen langjährigen Erfahrungen sagen etwas anderes. Wenn die Kästen so dicht hängen und wenn mehrere aus Brutplatzmangel belegt werden, haben alle Brutpaare ständig Streß. Jeder fühlt sich bedroht und meint, sein kleines Revier verteidigen zu müssen.

Im Moment sind die Spatzen auf Quartierssuche für den Winter, sie richten sich wohlig ein. Da kann es durchaus sein, daß viele Kästen nebeneinander belegt sind. Die Situation ist anders im Brutgeschäft. Da braucht jedes Spatzenpaar seinen eigenen Radius. Und wenn sogar die Spatzen sich gestreßt fühlen bei zu dichter Belegung, kann man sich ausmalen, wie es anderen Vogelarten ergeht.

 

Zitat von Dorothee am 26. Oktober 2020, 13:51 Uhr

Ich könnte gar nicht so hoch auf eine Leiter klettern, bin nicht schwindelfrei ;-)

Das war auch nicht ganz einfach. Er hat die Leiter mit einem Spanngurt an den Pfeilern festmachen müssen.

 

@andreamast

Ich habe dir mal Screenshots gemacht und das Video verlinkt, wo ich die Idee her habe. Die Sache mit dem Pfeiler ist ca. bei Minute 13:30. Die Kästen hängen dort sogar noch dichter, sind aber einfluglochtechnisch breiter aufgestellt. In dem Beispiel sind nur 2/6 Kästen besetzt. In dem Beispiel, von dem berichtet wird, sind 5 übereinanderhängende Kästen von unterschiedlichen Vogelarten gleichzeitig und problemlos besetzt. Die Erfahrungen sind also unterschiedlich. Ob und wie das dann bei uns der Fall sein wird, müssen wir abwarten. Die Hausrotschwänze brüten hier jedenfalls auch vor und hinter der Garage unterm Dach. In der Weide gibt es etliche Baumhöhlen und die Spatzen brüten jedes Jahr oben im Betonpfeiler drin, die Ringeltauben in der Fichte. Ausweichmöglichkeiten sollten demnach vorhanden sein.

 

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