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Quelle: Mr. Stampfer

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Unser Hortus homini et canis

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Nach dem Lesen des tollen Buches von Markus Gastl, Permakultur und Naturgarten, waren wir, begeisterte „Wildnisliebhaber“ im besten Alter (65/62) sofort Feuer unf Flamme für die Schaffung unseres eigenen Hortus. Wir sind im Juli 2012 nach dem Bau unseres kleinen Häuschens auf einem ca. 550qm großen Grundstückes dort eingezogen. Als Gartengestalter und Planer hatten wir Gerhard Witt, ein Mitbegründer des „Naturgarten e.V.“

Für unseren Garten hat es schon damals bedeutet: viele Wildblumen, ein großes Magerbeet, einen kleinen Sumpfbereich als Überlauf der Regenrinne, viele Wildrosen im und um den Garten, einen lebenden Weidenzaun, Einfassungen in Natursteinen, Wege mit Schotter und Wildbewuchs...eigentlich schon in vielen Bereichen sehr gut.

Ganz nach Planung ging aber nicht alles: der Wiesenbereich mit der Schaukel für die Enkel musste öfters geschnitten werden, sodass hier keine allzu magere Wiese entstehen konnte. Der Sumpfbereich ist zu trocken, es sind nicht die geeigneten Pflanzen drinnen, muss überarbeitet werden.

Nichtsdestotrotz blüht es überall, den zahlreichen Bienen, Wildbienen und Käfern mangelt es nicht an Nahrung. Auch wohnen kleine Kröten im Nordgarten. Unsere 2 großen Sommerflieder sind für die Schmetterlinge eine willkommene Weide.

Dank des wunderschönen Buches mit der Philosophie der Dreiteilung, wollen wir nun unseren Garten Richtung eines Hortus ergänzen, da damit ein Kreislauf geschlossen wird, den wir so noch nicht beachtet hatten.

Unsere konkreten Pläne sind also nun: 1. Verbesserung der Pufferzonen (unser gelungenster Bereich) mit Totholzhaufen, Kompostbereich.

2. Im Hotspotbereich soll eine Steinpyramide den Sumpfbereich abschließen, außerdem wird der Sumpf erneuert werden müssen...

Am Wildblumenbeet soll eine nach Süden ausgerichtete halbmondförmige Sonnenfalle aus Steinen unsere Feige zum Überleben helfen. Die alte morsche Holzschaukel wird in kleinen Stücken gesägt und als Einfassung eines kleinen Kompostes für den Nordgarten in der Pufferzone hergenommen.

Außerdem soll auf der kleinen Wiese der Löwenzahn noch ausgestochen werden.

3. Im Ertragsbereich kommt eine kleine Erweiterung in Form eines steinernen Halbmonds, um als Sonnenfalle einem kleinen Minihochbeet Platz zu geben.

So, das ist der Anfang.

Ach ja, die Bedeutung „Hortus homini et canis“: wir lieben Hunde und zur Zeit teilen wir mit 3 unser Reich. Unser Karelische Bärenhund ist ein kreativer Gärtner, der in guten Beeten gerne sich mal eine schöne tiefe Kuhle ausgräbt, wo sich dann die beiden anderen gerne auch dann hineinlegen. Auch kontrolliert unser Bär den Reifezustand der Früchte, denn er liebt alles, was bei uns reift.

Heute habe ich unseren Hortus etwas vom Namen her ergänzt: hortus homini et canis. Von der Bedeutung ist es simpel, es ist der Garten von uns Menschen als Bewohner und des Hundes als Beschützer. Somit ist es eine uralte Beziehung, Mensch-Hund, für uns auch eine bestmögliche Lebensart.

Wir teilen unser Zuhause zur Zeit mit Bubu, Emma und Nala.

 

Die eingestellten Fotos, mal sehen, ob alles klappt, stellen also den heutigen Zustand dar. Auf die Veränderungen freuen wir uns schon und werden darüber berichten.

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Reinhold hat auf diesen Beitrag reagiert.
Reinhold

Willkommen im Forum

Löwenzahn ist wichtige Futterpflanze im Frühjahr, ich lass ihn stehen

Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!

Da seid Ihr ja auf einem guten Weg. Ich würde mich freuen, wenn Ihr uns über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten würdet.

 

LG, Martin

Gut, das stimmt. Nachdem aber direkt bei uns angrenzend ein großes Vogelschutzbiotop ist voller Löwenzahn, kann ich ruhig einige entfernen, es bleiben eh viele stehen, da wir die zarten jungen Blätter für den Salat hernehmen.

Servus Martin,

wir werden berichten wie es weitergeht...ab morgen werden Steine gesammelt, bzw. Aus allen möglichen Ecken hervorgeholt (Urlaubsmitbringsel).

 

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Willkommen im Forum, Euer Garten sieht ja schon ganz gut aus. Zwei Anmerkungen zu Verbesserungen hätte ich trotzdem, wenn es recht ist, ich kenne mich ziemlich gut im Bereich Wildbienen und Vogelarten im Garten aus....

Könntet Ihr vielleicht mal eine Aufnahme vom Wildbienenhaus von vorne machen? So daß man erkennen kann, was für Materialien verwendet wurden? Außerdem bitte ganz dringend das Dach erneuern: es muß zwar vor Regen schützen, aber wenn es so weit vorgezogen ist, daß es die obersten Reihen verdunkelt, werden diese nicht bezogen. Am besten ein Dach aus Plexiglas draufsetzen, zumindest semitransparent muß das Material auf jeden Fall sein. Auf freiem Feld sieht man öfter diese riesigen Nisthilfen, in gutem Glauben gebaut, aber durch das mächtige Dach findet kaum Besiedelung statt.

Ich würde auch sehr gern sehen können, ob geeignete Materalien für den Innenteil verwendet wurden - da wird leider ganz viel falsch gemacht, das geht von Tannenzapfen über Holzwolle bis hin zum Schmetterlingsschlitz etc... (Außerdem muß ich leider generell sagen, daß viele kleinere Nisthilfen über den ganzen Garten verteilt besser sind als eine große  - wegen der Parasitierung.)

Und der Vogelnistkasten, der da hängt, ist das einer mit Funktion oder nur zu Dekozwecken? Falls nur Deko: bitte das Loch verschließen, damit kein Bezug stattfindet. Falls er tatsächlich zum Nisten gedacht ist, würde mich auch hier das Material interessieren? Das ist doch hoffentlich kein Kunststoff? Oder ist das Holz? Hölzerne Nistkästen sollten auf jeden Fall unlackiert und unbemalt bleiben, damit sie unauffällig bleiben in Bezug auf Beutegreifer und zum anderen, damit sie schnell trocknen können. Außerdem darf die verwendete Farbe nicht ausdünsten, um der Brut nicht zu schaden.

So wie der Kasten da hängt, ist er viel zu auffällig, jede Katze und jede Elster wird ihn sofort finden. Ich empfehle immer Nistkästen aus Holzbeton zu verwenden, wegen des guten Innenklimas (wird immer wichtiger in unseren heißen Sommern!), z. B. die klassisch braunen Kästen der Fa. Schwegler. Außerdem sind diese groß genug (viele Holzkästen sind deutlich zu klein - eine Blaumeise kann bis zu zwölf Eier legen), sie halten 30 bis 40 Jahre und haben je nach Modell auch einen Schutz gegen Prädatoren. Und spechtsicher sind sie auch, manchmal hacken Buntspechte Holzkästen einfach kurz und klein, um an die Jungvögel zu gelangen.

Ich hoffe, Ihr seid jetzt nicht böse, daß ich hier soviel kritisiere.. ich könnte mich einfach immerzu aufregen über viele schlechte Wildbienenhäuser im Handel bzw. schlechte Bauanleitungen, es wird den Endkunden immer nur das Geld aus der Tasche gezogen. Sogar der NABU verkauft untaugliche winzige Blaumeisenkästen. Und neuerdings gibt es von einer Firma, die eher für Küchenutensilien zuständig ist, diese unsäglichen Vogelnistkästen aus Kunststoff... entweder sterben die Jungvögel an Saunatemperaturen oder sie erfrieren elend in naßkalten  Perioden.

Falls Ihr noch Fragen habt, könnt Ihr sie gerne stellen, ich hele immer gerne.

 

Liebe Maria,,

auch von mir ein ganz herzliches Willkommen im Forum

Mit der Anlage eures Gartens durch R. Witt habt ihr ja schon einen guten Start. Euer Garten sieht ganz toll eingewachsen aus.

Finde ich toll, dass ihr jetzt zum Hortus erweitert !

Falls du es noch nicht gelesen haben solltest

https://hortus-netzwerk.de/forum/topic/willkommen-samentuetchen/

Die Tipps von Tree12 sind eine gute Hilfestellung.

Freue mich auf einen weiteren Austausch...

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Guten Abend tree12,

vielen Dank für deine kritischen Anmerkungen. Ich bin dir dankbar für deine Infos, denn trotz unserer Recherchen sind Verbesserungen von Fachleuten stets willkommen.

Nun zum Bienenhaus. Das verwendete Material ist Buche massiv, unbehandelt natürlich. Wir haben vom „Naturschutzcenter nsc“ in Rottenburg folgende Module erworben: 1 NSC Insektenhotel Modul Maple, 2 Niströhren für Wildbienen 6mm 14cm, 2 Niströhren für Wildbienen 8mm 14cm je 1 Bund, 1 NSC Nistblock für Mauerbienen (MDF) 100. Die von meinem Mann gefertigten Behausungen mit den unterschiedlich großen Bohrungen wurden sorgfältig fein bearbeitet, damit die Öffnungen keinerlei grobe Stellen haben. Der Bezug beim Naturschutzcenter wurde uns von einem Freund ans Herz gelegt, der Biologe ist (wie ich), mit Insekten sich bestens auskennt (arbeitet mit der zoologischen Staatssammlung in München zusammen). Er selber hat in seinem Garten Wildbienenmodule vom NSC. Ich denke, dass er fachlich mir sicherlich gut geholfen hat. Morgen liefere ich genaue Fotos ab.

Zum Vogelhaus: eigentlich war das hölzerne bunte Aldivogelhaus als Deko gedacht (kitschig, aber nun ja). Kaum hing es 3 Tage, schon wurde es von einem Kohlmeisenpaar bezogen, und eine erfolgreiche Aufzucht fand auch statt. Die fleißigen Vogeleltern haben unermüdlich ihre Brut versorgt, das war sehr schön zum Beobachten. Als das Haus verwaist war, da alle ausgeflogen waren, habe ich es geöffnet, das kleine kunstvolle kuschelige Nest entfernt, alles gut ausgebürstet und wieder ausgehängt. Elstern sind zwar viele im Biotop nebenan, bei uns im Garten läßt sich aber keine blicken. Mit Katzen, auch unserer Nachbarkatze, haben wir kein Problem, unsere 3 Hunde bewachen den Garten. Nur während des Urlaubs oder in der Nacht kann sie kommen...Die Katze dürfte allerdings nicht der einzige mögliche Beutegreifer bei uns sein, denn zumindest unser Siedlungsfuchs geht fast jeden Abend ums Haus herum, wahrscheinlich auch noch ein Marder?

Dein Tipp mit den Nisthilfen aus Holzbeton finde ich sehr gut. Bisher haben wir hölzerne vom NaBu, die auch gerne angenommen werden, aber wir werden bestimmt noch mehr bekommen.

Die Feldsperlinge und die großen Buntspechte besuchen uns gerne, wunderbar war die Fütterung der Eltern jeweils zu sehen. Die Fotos sind im Juni 2017 von mir gemacht worden.

 

 

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Simbienchen, tree12 und BirgitEva @HortusMirum haben auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchentree12BirgitEva @HortusMirum

Servus tree12,

hier sind nun die besseren Fotos unserer Bienenhauselemente:

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Katharina und BirgitEva @HortusMirum haben auf diesen Beitrag reagiert.
KatharinaBirgitEva @HortusMirum

Oh, Maria, Du bist Biologin...? Entschuldige, dann hast Du von vielen Dingen viel mehr Ahnung als ich. Auf welches Gebiet/welche Gebiete bist Du denn spezialisiert?

Die meisten Dinge für Wildbienen vom Naturschutzcenter sind wirklich gut. Aber das wuchtige Dach würde ich durch etwas Transparentes ersetzen, es wirkt schon etwas dunkel. Stören sich die Bienen beim Einflug nicht an dem Gitter? Ich habe das bei uns sehr genau beobachtet, das Gitter stört doch ziemlich.

Mein Mann hat das Problem sehr elegant gelöst (wir haben vor dem Haus, wo es trocken und warm ist, zwei kleinere Wildbienenhäuser hängen). Für das eine Haus hat er mir einen Rahmen gebastelt mit Scharnieren, die er herumliegen hatte. Ich kann also das Gitter während der Hauptflugzeit seitlich aufklappen, die Bienen werden im Anflug nicht gestört.

Wenn ich merke, sie sind zum größten Teil durch, kann ich das Gittertürchen wieder schließen und die gefräßigen Meisen haben das Nachsehen. Bei dem anderen Haus ist das Gitter wie bei Euch nur davorgetackert, es mußte schnell gehen nach einer Meisenattacke. Die Bienen werden aber durch das Gitter ausgebremst, krabbeln mühsam hindurch, ehe sie zu ihrem Röhrchen gelangen.

Vielleicht könnt Ihr die Anregung ja aufgreifen und aufklappbare Türen bauen.

Aber diesen Meisenkasten würde ich doch gaaanz schnell austauschen gegen etwas Ordentliches, das geht in meinen Augen gar nicht. Nicht böse sein, aber ich sehe an so vielen Stellen untaugliche Nisthilfen (für Wildbienen und für Vögel), daß es mir die Schuhe auszieht. Und Ihr habt ja auch Spechte, wie das Foto zeigt, die können einen Kasten aus Holz ganz schnell schreddern. Wir sind hier übrigens Spechthochburg mit bis zu sieben Buntspechten gleichzeitig über alle Futterstellen verteilt, dazu zwei der seltenen Mittelspechte (die überwintern übrigens in unseren beiden Schwegler-Starenkästen) und am Boden sitzt oft der Grünspecht und pickt Ameisen.

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