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Unkraut (Wildkraut) in der Pufferzone

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Ist vermutlich eine saumäßig blöde Frage, aber was macht ihr mit Wildkräutern in der Pufferzone. Stehenlassen? Rausreißen? Einzelfallentscheidungen treffen?

Wir haben ja letztes Jahr im Herbst die Sträucher gesetzt. Nun wächst es auch dazwischen. Klar, die Erde ist ja nicht steril. Eine Unterpflanzung der jungen Sträucher wollte ich ohnehin vornehmen. Im Moment sieht es halt noch recht kahl aus. Ein paar Zwiebelpflanzen sollen dort auch wachsen und tun dies auch. Aber der Rest? Spontan erkenne ich behaartes Schaumkraut, Taubnessel, Miere, Löwenzahn. Auch Ringelblumen sind dabei. Und irgendwelche Pflanzen, die sich invasiv ausbreiten, die ich aber nicht kenne. Muss mal ein Foto machen.

Erlaubt ist, was gefällt... :-)   Bei mir ist (okay, nicht NUR, weil es mir gefällt, auch aus Faulheitsgründen) wenig in abgezirkelten Beeten, alles geht ineinander über. Ich persönlich würde als Pufferzone nicht ein steriles Strauch-Beet wollen, sondern etwas, das irgendwie natürlich aussieht, und üblicherweise gehen Hecken über Krautsäume in Wiese über... oder eben andere Flächen. Eigentlich sind es gerade diese Randhabitate, die meist besonders bewohnt und belebt sind, die Grenzen und Schnittstellen. Also, Gegenfrage: Was stellst du dir denn alternativ vor? Nackte Erde und darauf die Büsche? Du kannst ja eingreifen und das an Kräutern und Blumen zwischen/vor noch kleinen Sträuchern pflanzen, was DIR gefällt, wenn du mit den Wilden nicht einverstanden bist. Oder eben die, die dir zu raumnehmend vorkommen, des Platzes verweisen.

Dorothee und KataFux haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeKataFux

Ich finde es immer spannend, was über die Zeit an solchen Orten, wo man mit einer neuen Struktur eingreift, passiert. Es kommen über die Zeit andere Pflanzen. Nicht immer bin ich einverstanden... aber oft ist es spannend. Es ändert sich über die Zeit auch das Mikroklima. Ich habe z. B. eine wirklich winzige Totholzhecke, vielleicht 1,2 m. Man sollte meinen, das ändert nicht viel. Aber nun ist es auf der Nordseite dauerhaft etwas schattiger und feuchter, und es wachsen ganz andere Pflanzen dort.

Vielleicht kommt bei dir nach dem Haarigen Schaumkraut die Knoblauchsrauke oder ein Labkraut - es wird sich irgendwie ändern. Aber du kannst ja wirklich auch gezielt Pflanzen dorthin setzen, die dir gut gefallen und irgendwie ordentlicher aussehen :-) .

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Eine andere Möglichkeit ist es auch, die jetzigen Wilden zu entfernen/unterzugraben und einen passenden Saum einzusäen. Dann ist es auch etwas wilder, aber vielfältiger und wahrscheinlich mit mehr Blüten.

Dorothee, Gsaelzbaer und KataFux haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeGsaelzbaerKataFux

Ich habe herausgefunden, daß man genau in diesem Bereich zwischen Hecke/Pufferzone und Zaun/Mauer möglichst wenig eingreifen sollte. Also, erst überlegen, was man möchte, Wildwuchs/gezähmter Wildwuchs/eingesäter Saum und dann möglichst in Ruhe lassen und auch Laub nicht entfernen. Genau dort überwintern bei mir die Larven des Großen Leuchtkäfers.

Dorothee und KataFux haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeKataFux

Interessante Ansätze! Danke euch! Scheinbar gibt es erst einmal keine festen Regeln bzw. Vorgaben, sondern es ist Geschmackssache. Ich würde vermutlich irgendwas Blumiges aussäen, was die Erde bedeckt und die Lücken nicht so kahl aussehen lässt. Ob die kommen, ist noch einmal eine ganz andere Frage. Knoblauchsrauke wächst bspw. direkt vorm Grundstück (bzw. 3 m gegenüber), aber bisher habe ich es nur mal ganz vereinzelt bei uns gesehen. Dagegen hätte ich nichts. Im Gegenteil, das wäre auch eine leckere Zutat im Quark. Irgendwann wäre auch ein Totholzhaufen dort nicht schlecht.

Bei mir breitet sich in den neu angelegten Beeten das Gänseblümchen aus. Ich lass es erst mal. Lässt sich bei Bedarf, wenn es z. B. zu dicht an den kleinen Stauden steht, gut austechen.

Ich habe bei dem aktuellen Bio-Balkon Kongress jetzt wieder gehört, wie wichtig es ist, dass der Boden bedeckt ist. Es spart mir auch das großflächige Mulchen (habe selber diesbezüglich wenig eigenes Material im Garten) und von dem deutlich weniger gießen, ganz zu schweigen ;-)

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KataFux
Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff
Zitat von Dorothee am 25. April 2021, 9:15 Uhr

Bei mir breitet sich in den neu angelegten Beeten das Gänseblümchen aus. Ich lass es erst mal. Lässt sich bei Bedarf, wenn es z. B. zu dicht an den kleinen Stauden steht, gut austechen.

Ich habe bei dem aktuellen Bio-Balkon Kongress jetzt wieder gehört, wie wichtig es ist, dass der Boden bedeckt ist. Es spart mir auch das großflächige Mulchen (habe selber diesbezüglich wenig eigenes Material im Garten) und von dem deutlich weniger gießen, ganz zu schweigen ;-)

Aber auch die Lücken sind wichtig, von wegen Erdnister ;-)

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Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Lücken hab ich noch genug ;-)

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Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff

Ich habe jetzt mal ganz selektiv gejätet. Gras flog raus, das Schaumkraut auch. Sehr vieles blieb drin, das Meiste kannte ich vom Sehen, aber Namen? Keine Ahnung. Bei einer Pflanze bin ich mir nicht mal sicher, ob ich die überhaupt schon mal wahrgenommen habe. Einige der Pflanzen haben die Tendenz, den Boden zu überwuchern. Wäre ja gar nicht so schlecht. Doof würde ich es halt finden, wenn sich Samen in die anschließende Ertragszone verirren und sich dort ausbreiten würden. Das würde mich tatsächlich am meisten stören.

Und wir haben einfach mal angefangen, das Restholz vom Apfelbaum dort zu schichten.

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