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Tomatensorten

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Meiner Erfahrung nach sind Tomaten ein klassisches Beispiel für Vielfalt im Garten. Es gibt wohl mindestens 10 000 Sorten und wer Tomaten in der Ertragszone hat, will oft auch Vielfalt der Sorten, die durchaus nicht immer rot und rund sind, sondern alle möglichen Farben und Formen haben können. Ich probiere da seit ein paar Jahrzehnten immer wieder mal Sorten aus und nur wenige Sorten haben es geschafft, daß ich sie langfristig behalten will.

Bei der nun beginnenden Runde des Samentauschpakets scheinen Tomaten besonders interessant zu sein, weshalb ich mit meinen paar Sorten wohl auf den Startplatz der Runde vorrücke. Dies veranlasst mich aber dazu, mal nachzufragen, welche Tomatensorten Ihr bevorzugt und wo Ihr Saatgut herbekommt. Ich selbst produziere Saatgut der Sorten, die mich überzeugt haben selbst und probiere immer wieder auch ein paar neue Sorten aus, deren Saatgut ich irgendwo in der Welt bestelle. Fürs nächste Jahr habe ich heute ein Lieferung von zehn Sorten aus Russland bekommen.

Wo bekommt Ihr Eure Tomatensamen her und welche Sorten bevorzugt Ihr?

Lieber Martin,

schönes Thema

Heuer hatte ich Tomaten nur vor dem Haus in Töpfen, da waren es Sortentechnisch einen kleine gelbe Birne (sehr lecker aromatisch und total samenfest) und die Banana Leaf (https://www.irinas-shop.de/), da es mir die Birnen angetan haben, habe ich mir für 2021 noch ein Sibirisches Birnchen (www.tomatenreich.de) und eine Rote Birne (www.blaue-tomaten.de) dazu geholt.

Sollte das Gewächshaus wieder auferstehen, werden sicherlich, die anderen Sorten von Irina wieder im Garten Einzug halten.

PS:
die kleine gelbe Birne, kann ich jetzt noch ernten, obwohl ich seit Wochen nicht gegossen habe und sie reifen immer noch nach, *interna - zu Ehren der Spenderin der Samen, nenne ich diese gelbe Birne "Susi´s"

 

Ich habe letzten Winter einige Samentauschbriefe getauscht, und davon ziemlich viele Sorten bekommen, andererseits habe ich von interessanten Tomaten selber Samen genommen oder mal über den Gartenzaun Gärtner angesprochen und eine Tomate für Samen erbeten. Einen Teil habe ich dieses Jahr angebaut, wenn auch meine neue Terrasse anscheinend nicht der beste Standort ist, hat es einen ersten Eindruck gemacht, welche ich wieder anbaue und welche eher nicht. Meinen Favoriten habe ich allerdings erst dieses Jahr aus einem Hofladen gegessen (ich wollte gar keine kaufen, aber sie hat über 1,5 m Entfernung und durch die Coronamaske durch dermaßen geduftet, daß ich sie nehmen musste), die Samen sind dann nächstes Jahr dran. Gewachsen sind sie in einem Betrieb im Nachbarort, die Sorte ist unbekannt, Arbeitsname ist "Aromatische aus Albertshofen", der Name ist Programm.

Ich suche Tomaten, die riechen und schmecken, eine nicht allzufeste Haut haben, und ein gutes Verhältnis von Fruchtfleisch zu Glibber. Letztes Jahr auf dem Balkon hatte eine als Pflanze geschenkte Orange Russian die Nase vorne, dies Jahr ist die Pflanze der Nachkommen eingegangen. Dafür sind dieses Jahr ertauschte Stupice Heirloom ganz gut, was Geschmack angeht, ebenso eine Black Brandywine, und witzigerweise eine Tomate, die weißgottwoher aus meinem Wurmhumus kam und neben der Straße wuchs. Leider ziemlich beschattet auf der Nordseite, aber ein irrer Ertrag an Tomaten, fast Tennisballgroß, gleichmäßig Rund, optisch fast eine Bilderbuchtomate. Wegen der Nordseite und dem späten Start hat nur eine es zum Rotwerden geschafft, die war tatsächlich auch sehr lecker und hat ihre Samen fürs nächste Jahr abgegeben. Der Großteil ist wunderschön und grün dem Frost zum Opfer gefallen, ich habe es zulang rausgezögert, sie zu pflücken.

Wie ihr seht, bin ich da ziemlich am Anfang und muss noch die richtige Sorten und den richtigen Standort finden. Immerhin habe ich kein Platzproblem mehr, (erstmal?) , und bin froh, mich durchprobieren zu können. Letztes Jahr habe ich einfach drauflos getauscht, dieses Jahr tausche ich Tomaten nur noch auf Empfehlung, wenn der Spender sie irgendwie besonders findet, sonst tausche ich andere Gemüse.

Vor zwei Jahren war eine weißlichgelbe Cocktailtomate mein Favorit, reicher Ertrag, sehr dünne Schale und lecker. Von der habe ich die Pflanze über zwei Ecken bekommen und der Name wurde auf Nachfragen mit hm.. das müsste die Bianca gewesen sein.... nachgereicht.

Stefanie und Mel haben auf diesen Beitrag reagiert.
StefanieMel

Ich probiere seit dreißig Jahren immer mal wieder neue Sorten aus. Die älteste Sorte in meinem Sortiment habe ich seit 1996, es ist eine Sorte aus Polen, die heute beim damaligen Saatgutproduzent nicht mal mehr erhältlich ist. 90 % aller Sorten haben mir nicht zugesagt, die mit Abstand schönste Sorte war eine gestreifte aus Russland, geschmacklich war sie aber sowas von pfui, daß ich sie nie wieder haben will... Dennoch habe ich die Erfahrung gemacht, daß russische Sorten robuster sind, als die deutschen, die ich früher probiert habe, weshalb ich jetzt eben verstärkt mal in Russland einkaufe.

In den 90er-Jahren wurde eine Sorte als unempfindlich gegen die Braunfäule angepriesen. Als ich sie ausprobierte, war sie die erste, die an Braunfäule erkrankte. Also glaube ich der ganzen Werbung nicht mehr, sondern probiere jedes Jahr einige Sorten (bevorzugt aus dem Ausland) einfach mal aus. Vereinzelte Glückstreffer sind da dabei, die ich dann auch langfristig behalten will. Und: selbstverständlich baue ich nur sortenechte Sorten an und nicht die im Handel epidemisch um sich greifenden F1-Hybriden, die man selbst nicht mehr vermehren kann, weil es Kreuzungen sind, die sich in nächster Generation dann aufspalten.

Mel hat auf diesen Beitrag reagiert.
Mel

Hallo Martin, @martin

kennst du den Film 'Die Saatgut Retter'. Er lief zwar schon 2014 auf arte, ich fand ihn aber trotzdem sehr interssant.

Hat allerdings nicht speziell was mit Tomaten zu tun.

https://m.youtube.com/watch?v=Gz3oZOeY6FE

 

 

Somnia hat auf diesen Beitrag reagiert.
Somnia
Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff
Zitat von Somnia am 11. November 2020, 18:40 Uhr

Einen Teil habe ich dieses Jahr angebaut, wenn auch meine neue Terrasse anscheinend nicht der beste Standort ist, hat es einen ersten Eindruck gemacht, welche ich wieder anbaue und welche eher nicht.

 

Warum, was stimmte bei deinem Anbau auf der Terrasse nicht?

Ich vermute mal, zu ungeschützt. Oder zulange Sonne. Die, die näher an der Hauswand standen, haben besser getragen, auch oder gerade weil (?)  dort früher die Sonne weg war. Es war aber auch nur ein Übergangstandort, die Terrasse ist noch nicht fertig, und ich habe die Pflanzsäcke als Behelfsgeländer an den Rand gestellt. Früher auf dem Balkon von der alten Wohnung, der durch den Balkon darüber überdacht war, und halb in der Hausecke, war es irgendwie besser. Vielleicht waren die Mörtelkübel und 2 Tomaten pro 30l-Pflanzsack auch mehr Erde oder mehr Feuchtigkeit als 15-l Pflanzsack pro Pflanze wie dies Jahr. Allerdings hatte ich die Pflanzsäcke auch sehr lange nur halb voll, als die Tomaten schon groß genug waren, um Erde aufzuschütten. Bin halt nicht hinterhergekommen, das müssen Pflanzen bei mir abkönnen.

Danke @doro für den Film. Ich kannte ihn nicht, und bin echt froh, daß ich ihn gesehen habe. Krass, ich wußte zwar, daß "bio" inzwischen auch verindustrialisiert ist, aber ... ich in immer wieder erschreckt, wie weit das inzwischen geht.

Ich bin mit einer Bewahrerin in engem Kontakt und kann über sie meinen Bestand etwas auffüllen. Sie ist auch Mitglied im VEN (Verein zur Erhaltung von Nutzpflanzen).

Es gibt nämlich nicht nur alte Tomatensorten, die sich lohnen ;-)

LG

Zitat von Somnia am 12. November 2020, 17:53 Uhr

Ich vermute mal, zu ungeschützt. Oder zulange Sonne. Die, die näher an der Hauswand standen, haben besser getragen, auch oder gerade weil (?)  dort früher die Sonne weg war. Es war aber auch nur ein Übergangstandort, die Terrasse ist noch nicht fertig, und ich habe die Pflanzsäcke als Behelfsgeländer an den Rand gestellt. Früher auf dem Balkon von der alten Wohnung, der durch den Balkon darüber überdacht war, und halb in der Hausecke, war es irgendwie besser. Vielleicht waren die Mörtelkübel und 2 Tomaten pro 30l-Pflanzsack auch mehr Erde oder mehr Feuchtigkeit als 15-l Pflanzsack pro Pflanze wie dies Jahr. Allerdings hatte ich die Pflanzsäcke auch sehr lange nur halb voll, als die Tomaten schon groß genug waren, um Erde aufzuschütten. Bin halt nicht hinterhergekommen, das müssen Pflanzen bei mir abkönnen.

Meine Tomaten stehen von früh bis spät in Vollsonne an der Hauswand, hab heute viel Brennnesseln gemulcht und mit Brennnesselsud gedüngt, das Gießen hab ich nicht allzu häufig erledigt. Und das Umtopfen stelle ich ab einer gewissen Größe auch ein, ein Bambusstöckchen rein zum anbinden - mehr Pflege hab ich da nicht gemacht

Mel hat auf diesen Beitrag reagiert.
Mel
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