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Teichbau im Hortus St. Elisabeth

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Ich hatte im alten Teich Rohrkolben mit einem alten Baueimer versenkt. Die Wurzeln waren immer mit Wackersteinen beschwert, damit die Pflanze nicht auftrieb. War über Jahre immer leicht herauszuholen, wenn die Teichreinigung anstand.

Was auch ein Vorteil davon ist, es bleibt Wasserfläche frei, wo man das Leben darin schön beobachten kann. Sonst wird jedes Gewässer, egal welche Größe oder Tiefe, nicht mehr händelbar, wenn man reinigen muss. Was allein im Herbst eingetragen wird, man kommt ja oft nicht zum täglichen Abfischen von Laub, auch ein Netz lässt sich nicht immer spannen, ist immens. Sinkt ab zum Grund und wird mit den Jahren ein homogener schlammiger Pfuhl.

Plötzliche Bewegungen dort am Grund und man hat teils tagelang viele Schwebstoffe und sieht nur braune Brühe. Bei Seerosen würde ich wohl große Eimer oder Wannen nehmen.

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Marissa

Da ich ursprünglich eine flache Wasserstelle im Sinn hatte, fing ich unter dieser Rubrik an zu berichten. Zwischendurch entschied ich mich dann aber doch für eine tiefere Stelle. Ich könnte ein stabiles Gitter (Holz? Metall?) auf die nächsthöhere Terrasse legen. Die Maschenweite so klein, dass kein Igel durchfallen kann, und so groß, dass Wassertiere und Pflanzen durchschwimmen und -ranken können.

Ich habe nun alle Terrassen fertig angelegt. Bei Schnee sah man schon gut, dass die Mitte frostfrei blieb.

Mit Schnüren ermittelte ich Länge und Breite des Teichs. Diese maß ich dann mit dem Maßband ab. An allen 4 Seiten rechnete ich noch jeweils 80 cm Puffer zur Randgestaltung der Folie dazu. Ich bestellte EPDM-Folie und Vlies900 für darunter bei NaturaGart.

Man hätte bei NaturaGart schlauerweise umfangreiche Bauanleitungen vor der Planung und Materialbestellung kaufen können. Diese werden später bei der Bestellung wieder verrechnet. Ich bekam die Anleitungen nun mit dem Material geliefert und las mir alles (!) durch. Bei gefühlt jedem zweiten Punkt dachte ich: "Neeee, will ich nich" oder "Neee, den Platz hab ich nich". Hätte ich die Broschüren schon früher gelesen, wäre mir womöglich die Lust auf das ganze Projekt vergangen. Aber wer es so richtig richtig machen will, ist bei dieser Firma dann schon gut aufgehoben, glaube ich.

Meine Randgestaltung wird also eher stümperhaft und meine Stufen sind angeblich zu steil, denn da könnte die Folie absacken und es bleibt kein Sand drauf liegen (sie empfehlen, die ganz Folie dick mit Sand zu bedecken). Aus Erfahrung weiß ich, dass es trotzdem ein lebendiges Fleckchen Erde wird! Und das Argument "nur dann haben Sie lange Freude dran" (60 Jahre soll die Folie halten können bei optimaler Verbauung) zieht bei mir auch nicht mehr so gewaltig, denn so jung bin ich jetzt nicht mehr. Wenn der Teich in der Hälfte der Zeit verlandet, habe ich eben noch eine Weile Freude an einem Sumpfbeet und dann bin ich 80. Passt doch.

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Simbienchentree12LenaKirstenGsaelzbaer

Der Winter kam "völlig unerwartet" und der Teichbau stagniert. Vielleicht ist das gar nicht so schlecht. Ich las mich zum x.ten Mal ein ins Thema Flachwasserteiche, aber leider findet sich nur ganz schwer etwas dazu im Netz. Jedenfalls fasste ich den Beschluss, die tiefste Stelle wieder zuzuschütten und nochmal alles neu zu modellieren.

Warum:
-Es ist für Mensch und Tier ungefährlicher, da das Ufer flacher gestaltet werden kann
-Die Folie rutscht bei niedrigem Wasserstand an keinen Steilhängen herunter
-Der Uferbereich bekommt mehr Fläche, also mehr Pflanzen und Steine und damit Versteck- und Jagdmöglichkeiten
-Das Wasser erwärmt sich schneller (unser Teich liegt halbschattig)

Nur vage kann ich wiedergeben, was ich über die Besiedelung las. Angeblich überwintern Frösche, Kröten und Molche nur selten im Teich, weswegen er nicht frostsicher sein muss. Sie finden in der direkten Umgebung unseres Teichs Totholz-, Reisig-, Wurzel- und Steinhaufen und ein frostsicheres, gemauertes Loch, das mit Schutt gefüllt ist. Für Libellen fand ich Hinweise, dass Tümpel mit 5 bis 20 cm Tiefe sehr wertvoll seien und maximal 60 cm bei kleinen Gewässern gut wären. Aber man liest immer noch zu 99 Prozent Bauanleitungen zu frostsicheren Teichen mit 80 bis 120 cm Tiefe. Der Flachwasserteich scheint ein Geheimtipp zu sein bzw. wird von Teichbauern gleich verworfen, da sich angeblich keine Ökologie einpendelt.

Über eure Ergänzung/Beratung/Erfahrung bezüglich flacher Teiche würde ich mich sehr freuen. Welche (flache) Tiefe hat sich bei euch bewährt?

Da ich ja mehrere Pfützen in der Form habe, kann ich guten Gewissens sagen, das sich das einpendelt. Mit der Ökologie. Der Vorteil liegt auf der Hand. Das Wasser erwärmt sich viel schneller als in tieferen Teichen - und ein Teichbauer (sorry an Berufsgärtner) verdient an einer Pfütze nicht viel.

Angeblich überwintern Frösche, Kröten und Molche nur selten im Teich

Nicht angeblich sondern 100%. Frösche, Kröten und Molche graben sich ein, in Erdhöhlen oder im Kompost um sicher sich selbst einzufrieren. Dort warten sie in Kältestarre auf den nächsten Frühling.

Die Tiefen hier sind unterschiedlich angelegt, der tiefste ist hat etwa 30-40cm. Von Steilufer bis Flachwasserbereiche, hier auch alles vertreten. Schade das ich dir immer nur Bilder zeigen konnte und du dies nicht persönlich sehen kannst, Andrea.

 

Marissa und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
MarissaGsaelzbaer

Das ist sehr hilfreich! Vielen Dank!

Mehrjährige Libellenlarven könnte es aber erwischen, oder?

Hab ich noch nicht so beobachtet. Kommt ja auch immer auf die Frostgrade an, wie viel Eishöhe sich bildet. Mancherorts friert es teils nicht genug, um Gewässer vollständig zu zu frieren. Libellenlarven müsste ich eruieren

Marissa hat auf diesen Beitrag reagiert.
Marissa

Hallo @marissa , die Tiefenzone ist in der Tat nicht so wichtig , aber die Größe des Sumpfteiches. Je mehr Fläche du hast , desto mehr Pflanzen können rein und umso mehr Tiere hast du in den unterschiedlichen Bereichen. Zuschütten würde ich aber nicht sonden lieber umgestalten. Wenn´s noch geht. Ich hänge mal eine Modellierskizze an. Bei der Bepflanzung solch eines kleinen Tümpels solltest du unbedingt auf ausläufertreibende Pflanzen verzichte. Sonst wird es schnell ziemlich Arten arm. Wenn du eine Beratung zum Teichbau brauchst , kann ich das gerne per Whatsapp machen.

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Gsaelzbaer

@Ommertalhof,  deine Skizze diente mir schon lange als Vorlage. Da mein Teich aber oval werden muss, wurden die langen Seiten zu steil.

Die Folie ist noch nicht drin und bei der Nachbarin ist Erde übrig. Ich werde also einen Querriegel in der Mitte modellieren, anstelle der Tiefzone. Er soll noch etwa 10 cm unter der Wasseroberfläche liegen und mit ein paar Steinen attraktiv gestaltet werden. Dann habe ich noch mehr wertvolle Uferbereiche und zwei verbundene runde Tümpelchen.

Soweit der Plan. Mal sehen, wie oft ich das noch überdenke...

Du kannst die Wände auch viel steiler machen , wenn du innen Steine wie eine Trockenmauer stapelst.

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SimbienchenPrimulaverisKataFuxGelöschter Benutzer
Zitat von Marissa am 22. Januar 2021, 20:31 Uhr

@Ommertalhof,  deine Skizze diente mir schon lange als Vorlage. Da mein Teich aber oval werden muss, wurden die langen Seiten zu steil.

Die Folie ist noch nicht drin und bei der Nachbarin ist Erde übrig. Ich werde also einen Querriegel in der Mitte modellieren, anstelle der Tiefzone. Er soll noch etwa 10 cm unter der Wasseroberfläche liegen und mit ein paar Steinen attraktiv gestaltet werden. Dann habe ich noch mehr wertvolle Uferbereiche und zwei verbundene runde Tümpelchen.

Soweit der Plan. Mal sehen, wie oft ich das noch überdenke...

Ich glaube, dass Du es bei einem "Querriegel" schwer haben wirst, die Folie gut einzubringen.   Wenn ich bedenke, dass es selbst bei meinem Teich  (der ziemlich homogen ist) nicht ohne war, die möglichst faltenfrei zu legen. Und bei Deinem Vorhaben.... .....hmm,  könnte schwierig werden. Aber vielleicht sagt ja der Teich Experte noch mal was zu der Idee.... Frank, @ommertalhof -  was meinst Du ?

 

 

Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die Menge nicht sieht. (Laotse)
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