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Quelle: Mr. Stampfer

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Stolper -> über die Fettzone

Knautia arvensis
Dipsaceceae - Kardengewächse
Fettzone
heimisch
mehrjährig

Was ist denn die Fettzone?

Wo hast Du das denn aufgegabelt...? Wahrscheinlich ist einfach das Gegenstück zur Magerwiese gemeint.

Ich habe ja Lehm/Tonboden und habe mir im Frühjahr eine Margerite ausgesucht, für meinen Boden hielt ich die Fettwiesenmargerite für am geignetsten... Mein Plan scheint aufzugehen, sie sitzt am Fuße einer kleinen Trockenmauer, hat in der Wiese Gesellschaft von Gundermann, Kleiner Braunelle und Gänseblümchen (eben von allem, was in einer nichtgedüngten Fettwiese so wächst) und der Horst ist schon beträchtlich breiter und kräftiger geworden. Geblüht hatte sie auch bereits.

Wahrscheinlich flühlt sich auch da die Knautia arvensis am wohlsten. Ich habe eine Schwester von ihr am Zaun, wo es sonnig - und lehmig - ist und sie gedeiht sehr gut.

in der Pflanzdatenbank

Fettzone -> fetter Boden. Lehmig-humos bis nährstoffreich. Gehört zwar strenggenommen nicht zum Hortus-Prinzip, aber diese Zone kann - richtig eingesetzt - sehr nützlich sein. Geht schon los bei südseitigen Gehölzrändern der Pufferzone, wo der Boden immer nährstoffreich durch das Laub ist. Sehr viele Magerpflanzen sind Sonnenanbeter, in schattigen Bereichen kann eine Fettzone eine sinnvolle Alternative sein. Die richtige Zusammensetzung einer Fettwiese hat hohen ökologischen Nutzen dort, wo Magerwiesen nur schwer umsetzbar sind. Nicht jeder kann mal eben einen lehmigen, humosen Garten komplett umgraben, abmagern oder gar abtragen. Da bietet es sich eher an, kleine Teile nach und nach zum HotSpot zu machen und den Rest solange als Fettzone sinnvoll zu nutzen. Eine immer mehr aufkommende Fettzonen dürfte der sog. Kräuterrasen sein, eine Alternative zum englischen Rasen. Er ist eine Mischung aus robusten Gräsern und nährstoffliebenden, niedrigen Pflanzen, die stresstolerant sind. Er wird 6-8x im Jahr gemäht. Nicht ganz hortan, aber immer noch besser als das tote Grün, dass alle 2 Wochen kurzgeschoren wird. Eher so nach dem Motto: "Ein Anfang ist gemacht und jede Blüte zählt". ;-)

Ich habe Fettzonen in meinem Konzept, das ich gerade umsetze, weil Fettzone nicht automatisch Löwenzahn und Brennessel bedeutet. Es gibt viele tolle Insektenmagneten unter den nährstoffliebenden Pflanzen.

Eine Fettzone sehe ich zwar nicht als gleichberechtigte - also suzusagen 4. Zone - an, aber man kann sie in Maßen sehr sinnvoll als Ergänzung einsetzen.

Gartenphilosophin, Annika und tree12 haben auf diesen Beitrag reagiert.
GartenphilosophinAnnikatree12

Danke Yorela für die Erklärung! Ich finde den Hinweis darauf, dass es durchaus sinnvolle Pflanzen in einem nährstoffreichen Bereich geben kann total wichtig. Das sollte genauso wenig unter den Tisch fallen, wie eventuell sinnvolle, nicht-invasive Neophyten.

Eine Fettzone sehe ich zwar nicht als gleichberechtigte - also suzusagen 4. Zone - an, aber man kann sie in Maßen sehr sinnvoll als Ergänzung einsetzen.

Als vierte Zone würde ich das auch nicht ansehen, eher als eine Art Naturmodul. So wie die "Sumpfzone". Es kann ja im Grunde jeder Zone zugeordnet werden.  Du schreibst oben zB  "vom Rand der Pufferzone". Für mich gehört das somit zusammen.
Und wenn solche Insektenmagneten es humos / fett mögen, warum soll ich so eine Pflanze dann nicht in meine Ertragszone zwischen all das, was mir Erträge bringt, pflanzen?
Auch bei der Hotspotzone könnte es durchaus so einen Bereich geben. Der Fokus liegt zwar auf Magertandorten, aber in erster Linie ist es ein vielfältiger, blütenreicher Lebensraum, der so in der jeweiligen Umgebung nicht mehr so häufig zu finden ist und einen Beitrag zur Biodiversität leistet.

Fettzone ... für mich ist's ein Naturmodul.

tree12 hat auf diesen Beitrag reagiert.
tree12
Dieser Planet hat das Potenzial ein Paradies zu sein!

eher als eine Art Naturmodul. So wie die "Sumpfzone".

Seh ich genauso :-)

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