Zitat von Gsaelzbaer am 13. November 2022, 9:31 Uhr

@erebus

 

Also zum Holzverbrauch ansich kann ich dir leider nichts wirklich detailiertes sagen, ich vergesse jedes Jahr nachzumessen, zudem verbraucht vom selben Stapel auch noch Mutti(heizt auch nur Holz), ist aber auch wurscht, geheizt werden muss so oder so, ob ich jetzt 2m mehr oder weniger brauch - who cares. Ich schätze mal grob ca. 13-16m für beide Haushalte(ohne Wasser), Altbau, nicht gedämmt, nur Pappelholz(geringer Heizwert), aber dafür für lau

Küchenhexe, joa, da wird eher nur die Küche warm, es kommt aber ganz drauf an wo der Ofen steht und wie offen deine Bude ist. Steht die Hexe frei, hast du in null komma nix eine Sauna, genauso schnell wirds aber auch wieder kühler - da kaum Speichermasse.

Deswegen stelle ich immer mehrer Töpfe mit Wasser drauf, Wasser speichert nämlich super. Dazu habe ich das Tellerwärmefach mit 20kg Fließen vollgestopft

Wenns bei mir hier noch nicht zu sehr kalt ist(Übergangszeit), benutze ich sie gerne für die ganze Bude zum heizen, bei mir steht sie zwar auch nicht optimal zum heizen der Wohnung, aber dafür ist sie auch nicht wirklich gedacht. Du hast halt mit der Hexe eine toll warme Küche, z.B. wenn du mal einen Küchetag einlegst, es also etwas länger dauert und du kannst dabei eben noch den Strom für den Herd sparen und darauf kochen, hast immer heisses Wasser, kannst Wäsche trocknen, ohne dass du nacher Feuchtigkeit in der Bude hast, im Gegenteil, ich schleudere das ganze Jahr über nur bei 800 Umi. Ich BRAUCH sogar die Feuchtigkeit der Wäsche weil ich ausschließlich mit Holz heize.

Beim Kachelofen ist das komplett anders, für die schnelle Wärme ist er natürlich nicht geeignet. Meiner ist genau genommen ein Kombiofen, ich kann also von Beginn an warme Luft in den Raum strömen lassen, dann gehts etwas schneller, falls die Bude mal komplett kalt sein sollte. Aber, es ist eben zunächst mal nur die Luft die warm wird.

Irgendwann hat man sowieso eine gewisse Grundwärme in der Bude, somit kann die Warmluftklappe geschlossen bleiben, heisst, die ganze Energie des Feuers geht in die Speichersteine und die Ummauerung. So entsteht Strahlungswärme, nie zu viel auf einmal, wobei das natürlich beim GRUNDOFEN(doppelt so schwer, alles gemauerte Züge)noch effektiver ist. Ging bei mir aber leider nicht wegen des hohen Gewichtes.(2.OG)

Durch die Strahlungs und nicht Lufterwärmung wird quasi ALLES was im Raum steht aufgewärmt, incl. dir selbst, deshalb wird Kachelofenwärme als so sehr angenehm empfunden.

Dieses Jahr, vor 2 Wochen, war die erste große Reinigung fällig, der Ofen zog nicht mehr, ich kriegte ihn echt überhaupt nicht mehr an, da wurde ich schon mal kurz etwas - unruhig, dachte mir das aber schon, nur wollte ich diese Saison noch verstreichen lassen, aus Geiz

In einer Stunde incl. Kaffee und Schwätzchen mit meinem Ofenbauer war die Sache erledigt, 60 Euro, nach 5 Jahren Betrieb, das nenne ich mal angenehme Unterhaltungskosten

 

Ach ja, mein Kachelofen, der steht im vorderen Drittel meiner Bude, aber gemauert in Richtung der anderen Seite, früher war hier alles wie ein Schlauch geschnitten, jetzt viel offener durch die Umbaumaßnahmen vor 5 Jahren.

Ich habe absichtlich im Schlafzimmer keine Türe verbaut, so ist es eher nur überschlagen, aber nie eiskalt. Ca. 18,5 °C, ebenso im Vorratsraum.

Das Bad, die weiteste Entfernung zum Ofen, lasse ich, wenn nicht benutzt, also meistens, bin ja kein Mädchen nur minimal überschlagen, also die Türe nur einen Spalt weit offen(17°C ca. reicht zum pullern)

Ich habe um das Bad zu heizen vom Kachelofen aus ein Lüftungsrohr bis zum Bad verlegt. Damit kann ich mittels grossem Ventilator, der dazwischen geschaltet ist, die Wärme aus dem Ofen, rüber ins Bad schicken. Somit brauche ich tatsächlich nichts anderes als diesen Ofen.

Also zusammengefasst ich bin echt selig mit meinem Öfelchen, ich muss aber auch nur nach MEINEM eigenen Ar....gucken, wie das mit Familie wäre, kann ich nicht real beurteilen, denke aber, dass das auf jeden Fall auch geht, lernen und daran gewöhnen, das ist eigentlich alles - und die Arbeit mit dem holzen natürlich

 

Ich feiere mein kleines Monster immer noch jedes Jahr, ich finde das nur geil und mach das solange ich Holz machen/schleppen kann!

 

Zitat von Mü am 13. November 2022, 10:02 Uhr

Zitat von Malefiz am 13. November 2022, 8:35 Uhr

Wie ist das denn?

Was verbraucht denn die Durchschnittsfamilie (4 Personen) im Winter an Ster (Menge) wenn Sie mit Holz heizen, per Kachelofen, Grundofen?

Mich interessiert das, weil ich dazu überhaupt kein Wissen habe - und bezüglich meiner Umzugspläne da gern mehr Infos hätte. Welche Räume werden aktiv warm, wenn man nur in einem Raum heizt? Oder wirkt sich das nicht auf andere Räume oder gar ein Stockwerk darüber aus?

Das einzige, was ich dazu weiß, und da war ich noch sehr klein - der Raum, meiner Oma, beheizt mit einer Küchenhexe - und da war nur dieser Raum gemütlich warm.

Egal ob Holz oder sonstiger Brennstoff:

Große Fläche - viel Verbrauch

Schlecht gedämmt - viel Verbrauch.

Und natürlich umgekehrt. Durch gut gedämmt haben wir kein Schimmel mehr da die Wände warm sein können und verbrauchen allerhöchstens ein viertel der Energiemit einem sehr viel höheren Luxusgrad (nicht nach Hause kommen und es hat nur 8Grad in der Bude)

Räume nur durch andere beheizte Räume direkt zu heizen kann zu Schimmel führen. Warme Luft kann viel Feuchtigkeit speichern und an den Wänden der komplett unbeheizten Räumen kondensieren. Also sollten alle Räume zumindest etwas beheizt sein. Schimmelbildung bei 9Grad Wandtemperatur abwärts.

Indirekt heizen wir durch die Decke der beheizten Küche den Raum obendrüber. Das ist aber Strahlungswärme und nicht warme feuchte Luft die nach oben zieht.

Das ist ein nicht einfaches Thema. Ich habe lange gebraucht um die ganzen Zusammenhänge zu verstehen.

 

Zitat von Mü am 13. November 2022, 10:21 Uhr

Zitat von Malefiz am 13. November 2022, 8:35 Uhr

Was verbraucht denn die Durchschnittsfamilie (4 Personen) im Winter an Ster (Menge) wenn Sie mit Holz heizen, per Kachelofen, Grundofen?

Und falls du fremd gehen möchtest kann ich den empfehlen: https://www.haustechnikdialog.de

Da sind auch sehr viele kompetente denkende Menschen unterwegs. Ist ein bißchen wie hier.

Zitat von Veronika Hirsch am 13. November 2022, 13:29 Uhr

Servus

Bei uns folgendes: Neubau Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung 2013, seeehr gut gedämmt, mit kontrollierter dezentraler Wohnraum Be- und Entlüftung mit Wärmerück-gewinnung. Aktuell bewohnt von 4 Personen.

Heizung und Warmwasser gekoppelt: Solarthermie und Stückholzheizung mit 1500 Liter Pufferspeicher. Aus dem Pufferspeicher werden Fußboden- und Wandheizungen gespeist. Ausserdem sind Spülmaschinen und Waschmaschine (WM zumindest bis vor kurzem) am Warmwasser dran.

Unser Brennholz Verbrauch, Hartholz - Weichholz ca. 40-60%

11- maximal 12 Ster pro Winter

Wenn du wegen Neubau überlegst: ich würde in Eingang und Flur keine Fußbodenheizung mehr verlegen, ist nie an und hat nur Geld gekostet. Lieber mit dem Schlauch in die Wohnräume ein bissel mäandern, reicht völlig.

Südfenster erwärmen die Räume im Winter merklich und angenehm. Im Sommer leider auch. Abhilfe schafft eine Laube, im Sommer mit Blattwerk, im Winter ohne.

Zitat von Malefiz am 14. November 2022, 2:10 Uhr

Wertvolle Tipps - danke.

Bärchen, die Oma-Küchenhexe war vor gut 50 Jahren noch in Betrieb. Also sie starb, wurden die Wohnungen umgebaut. Kein Etagenklo mehr!

 

Ich bin halt am Überlegen, ob eine Einzelperson mit Menge X Ster hinkommt, wenn das Häuschen neu -- ist. PV und Solar (Warmwasser und Strom) als Unterstützung, die Heizsysteme der Zukunft mit der Strahlungswärme der Vergangenheit kombinieren. Öl und Gas - nicht mehr ganz so meines, wobei Gas noch eher, aber da ich kaum greifbares in Petto hab, frag ich lieber.

Und wenn jetzt da stünde, 4 Personen, Haus Baujahr 2010, 6 Ster - dann wüsste ich, als Einzelperson - das mit Haus Baujahr 2022 oder jünger, das 4 Ster gewiss reichen könnten.

Und da dieses Thema bestimmt in Zukunft auch für andere interessant sein dürfte, dachte ich, fragste eben.

Zitat von Amarille am 14. November 2022, 11:02 Uhr

Wir heizen schon immer hauptsächlich mit Holz. Holz gibt nämlich oft warm, im Wald, beim spalten und sägen, beim aufschichten und beim rein tragen :-). Ab Januar/Februar konnte man meinen Mann und seinen Freund im Wald oder auf unserer Wiese beim Holz machen treffen. Wenn sie Abends heim kamen waren sie ziemlich erfroren und körperlich geschafft, aber das wollten die zwei so, Holz machen gehört zum Winter, wie auch das steigern von den Holz-Losen direkt im Wald mit einem Glühwein. Wir haben uns dafür, schon 1987, einen Kachelofen bauen lassen, der für eine bessere Raumheizung einen Nachheizkasten ins Wohnzimmer und in den Flur hat, die noch vorhandene Restwärme geht über den Kamin nach oben und erwärmt auch noch leicht unsere Dachgeschosswohnung. Ansonsten haben wir Nachtspeicheröfen, die jedoch nur selten bis gar nicht in Betrieb sind, höchstens in den Zimmern auf der Nordseite wo die Wärme vom Kachelofen nicht hin reicht. Wenn es richtig kalt draußen ist müssen wir eine Wärme schaffen damit die Räume (Büro, Schlafzimmer, Gäste-Klo) nicht schimmeln. Für alle anderen Wohnräume reicht der Kachelofen, wir verbrauchen dafür ungefähr 10 Rm Holz. Da wir keinen Heizraum haben, haben wir auch keine Wärme im Keller. Deshalb haben wir dort, direkt neben den Wasserleitungen und vor dem Warmwasserboiler eine Küchenhexe stehen die, wenn es unter 0° Aussentemp. geht, zum kochen nutze, die Wärme ist dann notwendig um ein einfrieren der Leitungen zu verhindern.

Das war die ganzen langen Jahre für uns kein Problem, auch nicht das unsere Wohnung selten über 21° warm war, eher 19°, zum Frühstück oft noch kühler. Unsere Kinder sind so groß geworden ohne Schaden zu nehmen. Die meisten unserer Bekannten hatten zwar auch Kaminöfen oder offene Kamine, die wurden aber nur an Feiertagen beheizt oder als Deko benutzt. Inzwischen hat sich aber die Kenntnis zu Holz als Brennstoff komplett verändert. Bei den Holzversteigerungen kommen unendlich viele Menschen aus der Stadt die sich einen billigen Kaminofen geleistet haben und bieten die Preise so hoch das es unmöglich ist da noch mit zu bieten. Geliefertes Langholz oder schon gespaltene Holzscheite kosten inzwischen fast das 3fache von noch letztem Jahr. Verkauft wird alles was wie Holz aussieht, ob das Holz auch gut trocken ist und mind. 3 Jahre gelagert wurde interessiert niemanden (spätestens im Frühjahr den Kaminfeger, so man ihn bestellt). Fakt ist, wenn Jeder nun Holz als Alternative zu fossilen Brennstoffen entdeckt, dann haben wir ein Problem. Wir haben nämlich nicht genug Wälder um alle Bedürfnisse zu bedienen. Bäume speichern so lange sie wachsen und stehen CO2, sobald wir sie brennen geben sie dieses wieder frei, eine Erkenntnis die uns erst durch die Sendungen mit Peter Wohlleben bewusst wurde. Wir haben noch gelagertes Holz auf unserer Wiese für diesen und den nächsten Winter (sofern es nicht geklaut wird). Wahrscheinlich werden wir dann aus der Holzwärme aussteigen, zum einen weil es zu teuer wird und zum anderen wegen der Bäume an sich. Mal sehen was sich an der neuen Energien Innovation tut, derzeit finden sich ja interessante Neuerfindungen was Speicher und Heizsysteme betrifft. Ich hätte mir solche Anstrengungen schon seit 30 Jahren gewünscht.

Zitat von Simbienchen am 14. November 2022, 18:54 Uhr

Wir haben neben unserer Kombi- Pellet - und Solarheizung auch noch einen Kachelofen. Ich möchte den auch nicht missen. Der hält die Wärme in der Mitte des Hauses, so dass sich die Wärme zentral verteilt. Ich kann aber leider keine Mengenangabe zu unserem Verbrauch angeben, da wir ihn nur zwischendurch bei sehr kalten Zeiten benutzen. Daher halte ich das nicht nach, wir zehren noch von Altbeständen Brennholz.

Aber ich mache mir auch Gedanken darüber, wie es in Zukunft mit der Holzversorgung aussieht. Nicht nur, dass Brennholz teurer geworden ist, es ist auch rar geworden.

Wir hatten uns vor wenigen Jahren für die Pelletheizung entschieden, weil Pellets zu 100 % aus naturbelassenen Holzresten gepresst werden. Holzabfälle fallen bei der Holzverarbeitung immer an, das war dann doch eine gute Idee. In Anbetracht auf den Klimaschutz sparen Pelletheizungen im Vergleich zu fossilen Energieerzeugern trotzdem eine erhebliche Menge an CO₂ ein, obwohl das gespeicherte CO2 im Holz bei der Verbrennung wieder freigegeben wird.

Toll wäre es natürlich, wenn man die Energie aus Solar und Windkraft schon im Haushalt sicher speichern könnte, dass man ressourcenschonend heizen könnte. Es gibt tolle elektrische Natursteinheizkörper, hat ein Bekannter von uns. Der ist damit sehr zufrieden. Die schaltet er einfach tagsüber dazu, wenn die Photovoltaik Strom produziert. Im Neubau müsste man die Stromkreise für derartige Wandheizkörper natürlich direkt mit einplanen.

Letztens gab es einen Bericht im TV über eine Wasserstoff- Hausanlage, aber das steckt alles noch in Kinderschuhen. Ich denke in 5 Jahren gibt es viele neue interessante innovative Heizungsmodelle. Der Markt entwickelt und verändert sich....das ist sehr erfreulich.

Zitat von Malefiz am 15. November 2022, 7:28 Uhr

@simbienchen

Frag mal deinen Mann, was er dazu sagt, er kennt sich ja doch besser aus, als Ich. Home - thermoheld

Ich dachte ja an, Strom aus der Sonne (Wind), plus Warmwasserkollektoren, plus Kachelherd (Grundofen). Ob da dann zusätzlich Luft-Wasser-Wärmepumpe, oder ne Sole-Wärme-Pumpe, wäre noch mehr Beratung nötig

Zitat von Amarille am 15. November 2022, 9:11 Uhr

Zitat von Malefiz am 15. November 2022, 7:28 Uhr

@simbienchen

Frag mal deinen Mann, was er dazu sagt, er kennt sich ja doch besser aus, als Ich. Home - thermoheld

Ich dachte ja an, Strom aus der Sonne (Wind), plus Warmwasserkollektoren, plus Kachelherd (Grundofen). Ob da dann zusätzlich Luft-Wasser-Wärmepumpe, oder ne Sole-Wärme-Pumpe, wäre noch mehr Beratung nötig

Ich frag ihn. Aber da wir keine wassergeführtes Heizsystem haben ist unsere Alternative auf Strom beschränkt.