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Organischer Dünger, Jauchen und Brühen

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Zitat von Somnia am 25. September 2020, 16:44 Uhr

Wie lange hält sich so eine Brühe eigentlich?

Ich frage, weil ich Ackerschachtelhalm in der Wiese entdeckt habe. Im Frühjahr meine ich, war der noch nicht da. Da dachte ich, ich könnte ihn direkt zu einer Brühe verarbeiten, aber wenn ich sie erst nächstes Jahr brauche? Hält sie solange?

Puuuh, das weiß ich leider nicht

Ich verbrauche meine Brühen immer recht zügig. Aber wenn du doch jetzt Ackerschachtelhalm in der Wiese hast, dann kommt der doch nächstes Jahr wieder. Oder du trocknest ihn und machst ihn dir so haltbar. Man kann auch Tees und Brühen aus getrockneten Kräutern aufsetzen.

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "
Zitat von Simbienchen am 24. Juli 2019, 19:23 Uhr

Brennesseljauche

Brennesseljauche enthält viel Stickstoff und dient der Stärkung der Pflanzen.
Man befüllt einen 10-l-Eimer dicht mit grob zerkleinertem Brennesselkraut. Mit Regenwasser auffüllen, an einen sonnigen Platz stellen und regelmäßig umrühren. Nach ein paar Tagen setzt die Gärung ein, was man an der Schaumbildung sieht. Steinmehlgaben mindern die Geruchsbildung. Die Jauche ist in etwa nach 10-12 Tagen fertig. Pflanzenreste absieben. Die Jauche wird 1:10 mit Wasser verdünnt und dann an schwächelnde Pflanzen und Starkzehrer gegossen.

Aus Kraut & Rüben 02/2018

Ein paar Fragen zur Brennnesseljauche...

Wann bzw. wie oft verwendet ihr die?

Stellt ihr mehrmals pro Jahr welche her oder nur einmal?

Bewahrt ihr sie auch auf (wie lange?) oder verwendet ihr eher alles auf einmal/in einem kurzen Zeitraum?

Vorzugsweise für Gemüse/Ertragszone oder auch für andere Pflanzen?

Ich bilde mir ein, mal aufgeschnappt zu haben, man soll die obersten/jüngsten 6  Blätter pflücken. Macht ihr das so oder nehmt ihr die ganze Pflanze?

Mir fällt sicher noch mehr ein... :danke:

Ach ja, stinkt sie auch noch beim Gießen so stark oder ist das nur beim Umrühren während der Gärung so?

Lena hat auf diesen Beitrag reagiert.
Lena
Zitat von Tillivilla am 26. Mai 2022, 9:17 Uhr
Zitat von Simbienchen am 24. Juli 2019, 19:23 Uhr

Brennesseljauche

Brennesseljauche enthält viel Stickstoff und dient der Stärkung der Pflanzen.
Man befüllt einen 10-l-Eimer dicht mit grob zerkleinertem Brennesselkraut. Mit Regenwasser auffüllen, an einen sonnigen Platz stellen und regelmäßig umrühren. Nach ein paar Tagen setzt die Gärung ein, was man an der Schaumbildung sieht. Steinmehlgaben mindern die Geruchsbildung. Die Jauche ist in etwa nach 10-12 Tagen fertig. Pflanzenreste absieben. Die Jauche wird 1:10 mit Wasser verdünnt und dann an schwächelnde Pflanzen und Starkzehrer gegossen.

Aus Kraut & Rüben 02/2018

Ein paar Fragen zur Brennnesseljauche...

Wann bzw. wie oft verwendet ihr die?

Stellt ihr mehrmals pro Jahr welche her oder nur einmal?

Bewahrt ihr sie auch auf (wie lange?) oder verwendet ihr eher alles auf einmal/in einem kurzen Zeitraum?

Vorzugsweise für Gemüse/Ertragszone oder auch für andere Pflanzen?

Ich bilde mir ein, mal aufgeschnappt zu haben, man soll die obersten/jüngsten 6  Blätter pflücken. Macht ihr das so oder nehmt ihr die ganze Pflanze?

Mir fällt sicher noch mehr ein... :danke:

Ach ja, stinkt sie auch noch beim Gießen so stark oder ist das nur beim Umrühren während der Gärung so?

Wir, als Laien, nutzen die Jauche durchaus auch für Bäume und Sträucher. Unser erster Ansatz dieses Jahr bestand nicht nur aus Brennnessel und war so viel (ein 100 l Fass), dass wir das nicht allein in der Ertragszone einsetzen konnten. Wir hatten auch nicht nur die obersten Blätter genommen, sondern teils deutlich mehr. Ich könnte mir vorstellen, dass die obersten feinen Blätter sich (fast) komplett auflösen, die untereren, härteren Stängel noch erhalten bleiben (wenn auch weich und biegsam) und deshalb die Empfehlung steht, nur die neuen Triebe zu nutzen.

Wir haben sie auch nicht aufbewahrt, sondern auf einen Schlag vergossen (entsprechend verdünnt), denn: Das Zeug stinkt absolut abartig. Auch während des Gießens. Wir haben allerdings auch nicht gesiebt, sondern das Pflanzenmaterial, das noch vorhanden war, mit vergossen.

Tillivilla und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
TillivillaDorothee

Die Fragen interessieren mich auch!

Ich kann allerdings zur letzten was beisteuern nach n=1 : Beim Verdünnen und Gießen hat es schon nochmal ganz ordentlich gestunken. Sobald es im Beet war hab ich aber keinen unangenehmen Geruch mehr wargenommen.

Tillivilla und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
TillivillaDorothee

Ich benutze die Brennesseljauche auch für Obststräucher, Obstbäume, Erdbeeren und Ertragszone. Dieses Jahr habe auch ich direkt die Jungpflanzen damit "geimpft" vor dem Einpflanzen.

Ich setze ständig neue auf, wenn die alte vergossen ist. Sie stinkt - ja- , aber man gewöhnt sich dran...

Da ich eine große Ertragszone habe, bleibt nichts zum Aufbewahren der Jauche übrig. Sie ist immer im Einsatz bei mir.

Zum Aufsetzen der Jauche nehme ich alles von der Brennessel, je nachdem wie ich es gerupft bekomme. Wenn sie fertig ist, gieße ich den Sud durch ein Sieb und gebe die Pflanzenreste zum Kompost. Es verbleiben trotzdem immer ein paar Schwebeteilchen, die mit vergossen werden.

Vom Boden aufgenommen, stinkt die Jauche überhaupt nicht mehr. In den gegossenen Beeten riecht man hinterher nichts mehr davon. Nur die Behälter und Gießkannen behalten für längere Zeit das " Aroma"...

Tillivilla, Lena und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
TillivillaLenaDorothee
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Die Brennesseljauche stinkt weniger wenn man ein paar Löffel Urgesteinsmehl dazugibt.

Aber ich finde den 'Gestank' mittlerweile eher postiv weil er halt so gut für mein gemüse ist. Also positiver Gestank.

Brennesseljauche oder auch vom Schachtelhalm kann man gut aufheben in Plastikflaschen. Da halten sie auch schonmal ein paar Monate. Dieses Frühjahr hab ich Jauche von letztem Jahr verwendet gegen die Läuse an der dicken Bohne.

Simbienchen und Tillivilla haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenTillivilla

Bzgl. Gestank sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass ich selber da eh recht hart im Nehmen bin :-D aber ihr wisst schon, dichte Siedlung und so...

Simbienchen hat auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchen

Probier das mal aus mit dem Urgesteinsmehl. Das stinkt deutlich weniger.

Und es ist ja auch nur ne kurze Zeit bis sie fertig ist (ca. 10 Tage). Danach kannst du sie verwenden und den Rest abfüllen.

Sobald sie auf dem Beet ist stinkt gar nichts mehr.

Im Mai wenn ich alles einpflanze gieße ich einmal mit Jauche.

Die Starkzehrer bekommen noch dreimal eine Düngung (Juni, Juli, August). Im August brauche ich nicht mehr viel. Da kriegen nur die Wintergemüse ihre letzte Düngung (Rosenkohle, Lauch, rote Bete)

Ich stelle den Jauchebottich so, dass die Nachbarn möglichst wenig davon haben (Windrichtung, Abstand)

Wie groß ist denn deine Ertragszone? Kannst ja mal grob überschlagen wieviel Liter du brauchst pro Jahr.

Ich rechne mit 1 Liter Jauche für 10-15m² unverdünnt (Verdünnt 1:10). Das allerdings auf Sandboden. Auf Lehm würde ich eher mit 1l für 20m² rechnen.

Einmalig für alle im Frühjahr beim Einpflanzen oder auch für Dauerkulturen wie Schnittlauch, Beeren, Obst. Danach nur die Starkzehrer.

Vielleicht reicht es für dich ja nur einmal die Jauche anzusetzen.

In Flaschen hält sie wirklich sehr gut und lange. Die Gärung muss dafür abgeschlossen sein (kein Schaum mehr) und durch ein Sieb gießen.

 

Tillivilla, Dorothee und Amarille haben auf diesen Beitrag reagiert.
TillivillaDorotheeAmarille

Vielen Dank für eure Antworten, ihr helft mir alle sehr weiter. Besonders mit der Mengenangabe, Anja! Da komme ich dann wohl mit einem Liter durch. :lol:

Mü und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
Dorothee

jetzt habe ich schon öfter gehört, dass man Brennesseljauche ansetzen, verbrauchen und den Satz wieder mit Wasser auffüllen kann für die nächste Jauche.

Aber da sind dann doch die ganzen Nährstoffe schon ausgewaschen, oder?

Ich halte es eher für Blödsinn - aber man lernt ja nie aus....

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