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Quelle: Mr. Stampfer

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"Naturnahe Sorten"

Als ich vor einem Jahr anlässlich unseres neuen Eigenheims begonnen habe, mich mit dem naturnahen Gärtnern zu beschäftigen (und so auf das Hortus-Netzwerk gestoßen bin), war ich ziemlich bald der Meinung, Wildform = gut und alles andere = schlecht.

Dass man das nicht ganz so pauschalisieren kann, habe ich dann auch gelernt - aber nun lese ich gerade "Natur für jeden Garten" von Reinhard Witt und da steht ausdrücklich, dass naturnahe Sorten unter bestimmten Voraussetzungen durchaus eine gleichwertige oder (wie z.B. im Fall von Clematis alpina) sogar bessere Alternative für den Hausgarten darstellen können.

Im Fall der Clematis alpina habe ich mich aus diesem Grund tatsächlich für die Sorte Frances Rivis entschieden. Bei ein paar anderen Pflanzen schwanke ich noch:

Dost - Origanum vulgare vs. Sorte Herrenhausen: wird ebenfalls als Bienen- und Schmetterlingsstaude beworben, bleibt offenbar eine Spur niedriger (wäre für den vorgesehenen Platz besser) und dürfte reicher blühen --> nur Vorteile, oder hat die Sorte andere Nachteile?

Aster amellus vs. Aster amellus 'Hermann Löns': da bin ich mir bzgl. des Unterschieds nicht sicher, ich glaube auch mehr Blüten und eine etwas kräftigere Farbe!?

Frauenmantel Alchemilla mollis vs. Alchemilla mollis 'Thriller': reichere Blüte

Hat jemand von euch Erfahrung mit diesen Pflanzen? Wenn nicht, würdet ihr sagen im Zweifel für die Wildform, oder nach welchen Kriterien soll ich entscheiden?

Danke für eure Meinungen, ich drehe mich gerade etwas im Kreis!

Ich bin mir sicher, das naturnahe Sorten besser sind, als gar keine. Ob du nun den Dost in vulgare oder in Sorte hast, Hauptsache er zieht Bienen an und schmeckt auf der Pizza. Ich teste es einfach. Zur Not im  Topf.

Und Entscheiden würde ich mich für, was besser passt. Nicht jeder will oder kann mit der Wildform. Die Wildform als solches ist wohl für bestimmte Wildbeinen nutzbar, weil die Anpassung (Prägung) schon gut 300 Jahre Zeit hatte - kann aber bei der Kulturform, durchaus auch trotzdem so sein, das Wildbienen dies anfliegen.

Beobachte und teile uns deine Erfahrungen mit

Annika hat auf diesen Beitrag reagiert.
Annika

Ich habe das Wildpflanzen-Topfgartenbuch von Witt und er beschreibt dort sehr gut, daß man sich generell zwar an die Wildform halten möge, es aber durchaus Berechtigungen für naturnahe Sorten gibt: weil sie früher, reichhaltiger und länger blühen als die reine Wildform z. B. So kann man Blütenlücken schließen.

Als ein Beispiel führt er den heimischen Berglauch an, beschreibt dann aber auch die Sorten "Millenium" und "Quattro" und ihre Vorzüge gegenüber der reinen Wildform. Hat man alle drei im Garten/im Topf auf dem Balkon, ist eine ewig lange Blütezeit beschert. Wo der Platz begrenzt ist, muß man sich natürlich für eine Form entscheiden. Da kann dann ja auch die Optik eine Rolle spielen, die persönliche Vorliebe oder einfach, was im Handel/von privat gerade leichter zu bekommen ist.

Persönlich habe ich die Wildform (im Topf, hat noch nicht geblüht) und die Millenium im Beet, diese öffnet gerade die Blüten. Quatto möchte ich auch noch gerne erwerben, vielleicht diesen Herbst.

Annika hat auf diesen Beitrag reagiert.
Annika

Vielen Dank für eure Antworten!

Das Wildpflanzen-Topfbuch habe ich auch ganz neu, aber noch nicht begonnen. Sehr interessant, was du da erklärst, tree12!

Ein paar Wochen habe ich ja noch Zeit mit der Entscheidung ;-) , mal sehen.

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