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Igel füttern? -wenn ja dann richtig!

Seite 1 von 3Nächste

Leider richten sich viele Igel-Freunde nach den Empfehlungen im Netz, doch leider ist das dort Geschriebene oft schon sehr veraltet.

Auch die Empfehlungen von renommierten Igel-Fach-Seiten entspricht nicht mehr dem neusten Stand.

Nach neusten Erkenntnissen erkläre ich Euch nun, warum es so wichtig ist Igel zuzufüttern und warum dies nur mit der richtigen Nahrung Sinn macht.

Haferflocken, Obst, Gemüse und Igelfutter MUSS vom Speiseplan der Igel verschwinden.

Eine Vielzahl der von uns behandelten Igel (Igelstation Otzing-Niederbayern) sind aufgrund falscher Ernährung schwer erkrankt.

Der Igel ist ein reiner Fleisch- und Insektenfresser. Sein Verdauungssystem
ist anatomisch nicht in der Lage, Getreide zu verarbeiten. Erdnüsse, Mais, Haferflocken,
verursachen schwere Darmentzündungen. Auch „Ballaststoffe“ wie diese, belasten den Igeldarm. Die natürliche Nahrung von Omnivoren enthält keine Ballaststoffe im Sinn von Getreide oder Obst. Ausschließlich proteinhaltige Bestandteile wie Chitinpanzer o. ä. sorgen für ein ausreichendes Kotvolumen.

Eine weitere Besonderheit des Igels ist sein Glucose-Stoffwechsel. Die durch die Nahrung aufgenommenen Kohlehydrate verursachen beim Igel eine Hyperglykämie, die zu Nerven- und Zellschädigungen führen.

Wird ein Igel ausschließlich mit Igelfutter gefüttert wird er mit vollem Magen verhungern, da dieses Futter hauptsächlich aus Haferflocken, Obst, Nüsse und Mais besteht. Der Fleischanteil ist verschwindend gering.

Anhand von belegten Fakten erkläre ich nun in Auszügen warum die Fütterung von Igelfutter gesundheitsschädlich für Igel ist (dies gilt auch für kleine Mengen):

GRUNDLAGE DER VERDAUUNG:

Igel sind Insektenfresser (Insectivora), das heißt, der gesamte Verdauungstrakt ähnelt dem eines Fleischfressers (Carnivora) und ist nicht darauf ausgelegt, Getreide, Obst und Gemüse verdauen zu können. Je nach Inhaltsstoff füllt zwar das Futter den Magen, „rutscht“ aber nur durch, ohne dass der Igel etwas daraus ziehen kann. Anders als bei Pflanzenfressern ist der Verdauungstrakt sehr einfach gehalten und verhältnismäßig kurz.

Die Verdauung dauert nur ca. 8 bis 20 Stunden. Unverdauliches passiert schnell den Darm.

Auch eine Zugabe von unnatürlichen Ballaststoffen in Form von Getreide, wie z. B. Haferflocken, können Verdauungsstörungen und Darmentzündungen auslösen oder aber das Gegenteil ist der Fall, wie weiter unten beschrieben.

➡️GEBISS:

Die Verdauung beginnt im Mund, das Gebiss ist anatomisch,  beim Igel nicht zum Mahlen ausgelegt.

Ist Zucker im Futter enthalten, schädigt dies in jeglicher Form die Zahnsubstanz (Fruchtzucker, Rübenzucker, Honig usw.)

In Folge von Zahnschäden ist der Igel nicht mehr in der Lage, sich artgerecht zu ernähren. Immer häufiger stellen wir massive Zahnprobleme, auch schon bei sehr jungen Igeln, fest.

➡️KOHLEHYDRATE:

Diese sind in der natürlichen Nahrung vom Igel kaum zu finden, dennoch verfügen Igel über stärkeabbauende Verdauungsenzyme (Amylasen), die sehr effektiv Stärke in Zucker (Glucose) umwandeln. Dies hat verheerende Auswirkungen auf die Bauchspeicheldrüse. Ein hoher Anstieg des Blutzuckerspiegels führt zu einer anormal hohen Produktion von Insulin. Das Insulin wirkt dann wiederum blutzuckersenkend und stimuliert Fettzellen Glukose aufzunehmen. Das heißt, der Igel nimmt ungesund zu und verfettet. Daraus folgen Langzeitschäden der Organe, Gelenkerkrankungen und Stoffwechselstörungen.

➡️DARM:

Die Aufnahme von vegetarischer Nahrung schädigt die Darmflora des Igels. Immer häufiger wird bei Igeln, der bei reinen Fleischfressern eigentlich nicht nachweisbare Darmparasit „Giardien“ nachgewiesen. Dieser benötigt zur Vermehrung und für seinen Stoffwechsel Zuckerbausteine, die in der natürlichen Nahrung des Fleischfressers kaum vorhanden sind.

Leider verlassen sich viele Menschen auf die Empfehlungen in den Onlineshops/Fachgeschäften und füttern Igel, die sie in Obhut haben oder in freier Wildbahn, mit Igelfutter.

Diese Igel landen dann schwer erkrankt in den Igelstationen.

Die meisten angebotenen Igelfutter haben einen Fleischanteil, zum Teil von nur von 8%!!!!

Sie enthalten Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Maisbruch und Erdnüsse.

Frisst der Igel 100 g von solch einem Futter, kann er davon 8 g für sich und die Gewichtszunahme verwerten.

Vor kurzem hatten wir einen Fall, in dem ein Igel in Gefangenschaft, der ausschließlich mit Igelfutter gefüttert wurde, nachweislich verhungert ist.

Wollen Sie Igel unterstützen?

Bitte füttern Sie artgerechtes Futter! (Katzenfutter ohne Getreide, ohne Zucker und ohne Soße)

Achten Sie auf einen Fleischanteil von mind.60%

Aus hochwertigen Katzenfutter wird minderwertiges Diätfutter sobald sie Haferflocken oder Kleie untermischen. Der Igel braucht keine Ballaststoffe!!

Igelfutter und Kohlehydrate machen krank!

Gerne berate ich Euch wenn es um die Ernährung, geeignete Futtersorten, Informationen zu Futterstationen und Schlafhäuser und alles  rund um den Igel geht.

Sibille

Igelstation Otzing Niederbayern

Simbienchen, Michaela und 5 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenMichaelaDorotheeGsaelzbaerZooniAmarilleDorfgärtner

Klasse Sibille, diese ganzen Hintergrundinformationen sind zum Verständnis super wichtig...

Erstmal herzlich Willkommen im Forum

Vielen lieben Dank, wir freuen uns immer über Unterstützung und Aufklärung! Je mehr Wissen wir miteinander teilen, desto schlauer sind wir alle...

Wenn Igel von alleine in unsere Gärten kommen und bleiben, ist das ein Zeichen dafür, dass die Lebensbedingungen passen und die sollten wir auch auf jeden Fall zu ihren Gunsten erhalten.

Kirsten, Dorothee und Sibille haben auf diesen Beitrag reagiert.
KirstenDorotheeSibille
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

vielen vielen Dank für den netten Willkommensgruß

ich helfe und berate wirklich gerne, das ist enorm wichtig!

denn......gut gemeint ist nicht immer gut gemacht

Dorothee und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeGsaelzbaer
Zitat von Sibille am 15. Juni 2021, 10:00 Uhr

Gerne berate ich Euch wenn es um die Ernährung, geeignete Futtersorten, Informationen zu Futterstationen und Schlafhäuser und alles  rund um den Igel geht.

Da habe ich zufällig gerade eine Frage zur Hand ;-) Jede Nacht macht ein Igel seine Tour durch unseren Garten, und gerade versuchen wir mit Hilfe einer Wildkamera herauszufinden, wo er wohnt.
Sollte das nicht auf unserem Grundstück sein, würde es trotzdem Sinn ergeben, z.B. entlang der Igelroute ein Igelhaus aufzubauen?

Danke!

Bild von heute kurz nach 12 in der Nacht – heute Abend wird die Kamera 2m weiter in Richtung Igel positioniert, irgendwann hoffen wir dann die ganze Route (in unserem Garten) zu kennen.

Hochgeladene Dateien:
  • DSCF0029.JPG
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

Hallo

schön das du dir Gedanken machst

Da der Igel ein Revier von mehreren Hektar hat und in der Nacht ganz schön rum kommt, kann man nur schwer sagen ob er bei dir wohnt, aber es ist schon sehr wahrscheinlich.

In den warmen Monaten haben die Igel auch mehrere Schlafplätze, je nach Witterung bevorzugen sie dichte Unterkünfte oder etwas luftiger im hohen Gras.

Ein Igel-Haus mach immer Sinn, man kann diese gut im Hortus integrieren. Wichtig ist dabei ein Wetterfestes Dach, dann kann es auch sein das eine werdende Mama einzieht, denn die suchen sich ein sehr Wetterfestes Zuhause um ihren Nachwuchs großzuziehen. Ein Igelhaus sollte immer nur mit Stroh oder trockenem Laub gefüllt werden, Zeitungsschnipsel oder Heu zieht Feuchtigkeit an und schimmelt sehr schnell.

Auch wenn du einen Garten hast, der sehr viel Nahrung für die Igel bietet, reicht es jedoch in der heutigen Zeit nicht aus mehrere Igel zu Ernähren. Ein ausgewachsener Igel mit 800-1000g frisst in einer Nacht ca 300g Futter, wenn du dir das in Insekten  vorstellst ist das eine ganze Menge und meist sind es ja mehrere Igel die in diesem Revier wohnen. Deshalb wäre eine Fütterung den Sommer über sehr wichtig. Unsere Statistik zeigt, dass Igel aus Gärten mit Zufütterung weitaus weniger ein ernsthaftes Gesundheitsproblem haben, Diese sind auch schneller wieder "gesund" da das Immunsystem einfach stabiler ist als von Igeln an Rande des Verhungerns.

Ein Igelfutterhaus leistet da sehr gute Dienste und man füttert damit nicht auch noch Nachbars Katze mit durch.

Bei Interesse stell ich hier gerne Bilder mit kleiner Bauanleitung ein und wenn erlaubt, auch einige Futterempfehlungen.

Liebe igelige Grüße

Sibille

Gsaelzbaer, Amarille und Dorfgärtner haben auf diesen Beitrag reagiert.
GsaelzbaerAmarilleDorfgärtner

Futtermittelempfehlungen bitte nur ohne Fotos und ohne Wertung. Also keine negative Kritik, aber eine neutrale Beschreibung, dann dürfen wir das...

Bauanleitungen für Futterhäuser auch gerne mit Fotos...

Ich möchte aber noch kurz etwas zum Hortusansinnen bemerken, was wir nie aus den Augen verlieren sollten und mir persönlich noch viel mehr am Herzen liegt ist, dass wir noch viel mehr dahin gehen sollten, die natürlichen Nahrungsquellen der Igel zu unterstützen.

Wir möchten ja alle unsere Gärten als Lebensräume aufrüsten und da sollte der Focus auch genau darauf liegen. Es gibt nichts besseres als die natürliche Nahrung.

Bepflanzte Käferkeller, viel Totholz, Ast- und Laubhaufen, wilde Ecken, offen zugängliche Kompoststellen, Steinhaufen etc etc....da sich Laufkäfer auch von Asseln, Schnecken und Würmern etc ernähren. Laufkäfer sind wichtige Nahrungsquellen für unsere Igel.

Höchstes Ziel sollte es immer sein, zu allererst die natürlichen Nahrungsquellen zu unterstützen und die Zufütterung nur als Bedarfsfütterung im Notfall zu sehen.

Ich finde, wir müssen ein bisschen aufpassen, dass wir uns auch bei den Igeln nicht wieder von der " Angst" leiten lassen, dass das Futter in unserem Garten nicht ausreicht. Die Igel sind Lauftiere, die nachts weite Strecken zur Futtersuche hinter sich legen, was ihrer Natur entspricht. Sie sind nicht nur begrenzt auf unsere Gärten...

Ein Hortus sollte nicht zu einer "künstlichen" Futterstation von Wildtieren werden, das war nie der Ansatz von Markus Gastl, sondern wieder Kreisläufe zu erschaffen, dass sich das Gleichgewicht im Garten einstellen kann.

Ich möchte mit meinen Worten jetzt keine Grundsatzdiskussion " Zufüttern ja- nein" auslösen. Mir ist auch wichtig zu wissen, wie man im Bedarfsfall richtig füttert, aber wir dürfen nicht den Focus verlieren.

 

 

 

 

 

 

tree12, Stefanie und 3 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12StefanieDorotheeGsaelzbaerAmarille
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

da geb ich dir vollkommend recht, doch leider reicht EIN Hortus im Revier nicht aus.

wenn du auf die Karte schaust, sind die Gärten in denen Igel einen passenden Lebensraum und somit genügend Nahrung finden, verschwindend gering.

Ein Igel benötigt ca 300g Nahrung in einer Nacht, da bräuchte es schon sehr viele Hortus-Gärten und die gibt es leider (noch) nicht.

Bei "Bedarf" zufüttern ist halt auch sehr schwierig, Erstens kann man ja nicht feststellen wann ein Igel Bedarf hat und wenn man halb verhungerte Igel sieht ist es schon zu spät. Die dauerhafte Unterversorgung mit Nahrung hat ja nicht nur Untergewicht zur Folge, sondern auch Organschäden und Immunsystemschwäche. Daraus resultieren Abort bei trächtigen Igelinnen, Hormostörungen und somit Unfruchtbarkeit....und vieles mehr.

Der Igel steht bereits auf der Roten Liste der besonders bedrohten Tierarten, nur wenn der gesamte Lebensraum des Igels, also unsere Gärten, nach dem Hortus-Prinzip beständen, wäre sein Überleben gesichert, das ist aber bei weiten nicht der Fall. Bis die Menschheit umdenkt ist der Igel verschwunden.

Es braucht ja kein riesiges  Futterbuffet, ein Spender mit geeigneten Katzentrockenfutter und eine Schüssel Wasser reicht da ja völlig aus. Es soll ja auch nur "Unterstützung" sein dies aber das ganze Igeljahr hindurch.

....manchmal muss man vom Fokus auch ein klein bisschen abweichen da sich die Zeiten eben dramatisch ändern.

 

Dorfgärtner hat auf diesen Beitrag reagiert.
Dorfgärtner

So ein Igelhaus-Bauplan würde ich mir auf jeden Fall gerne anschauen :-)

»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

gern

 

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Tillivilla, Stefanie und 4 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
TillivillaStefanieDorotheeGsaelzbaerAmarilleDorfgärtner

Ja, da gebe ich dir recht, Sibille, ein Hortus allein reicht nicht als oder im Revier. Das hatte ich auch gar nicht gemeint, das Revier, sondern die Unterstützung der natürlichen Nahrungsquellen in unseren Gärten. Ein Igel sollte auch nicht nur auf einen Garten in seiner Freiheit beschränkt sein. Es gibt ja auch Nahrung für die Igel außerhalb...

Jetzt mal ganz abgesehen davon, ob die natürlichen Nahrungsquellen in einem Garten von der Menge her reichen oder nicht, es geht aber doch auch um spezielle Nahrungsbestandteile wie Chitin, die nur bestimmte Insekten bereitstellen.

Gerade weil wir uns ja für die Igel einsetzen, ist es uns ja auch so wichtig, zu verstehen, was Igel in unseren Gärten alles brauchen. Da gibt es im Netz ja auch viele unterschiedliche und irreführende Meinungen...und nicht jeder, der ins Forum schaut, hat schon direkt das richtige Grundwissen im Gepäck, sondern hofft , dass er hier eher Informationen bekommt, die nicht die allgemeinen im Internet wiederspiegeln.

Eben weil der Igel auf der roten Liste der besonders bedrohten Tierarten steht, genießt auch er unseren besonderen Focus und verdient es, dieses Thema im Ganzen kritisch zu beleuchten.

Dazu gehört für mich zu allererst, mal zu gucken, was benötigt der Igel in der freien Natur und was bietet ihm davon schon mein Garten.

Ich würde mir wirklich wünschen, dass mal eine Auskunft darüber verfasst wird, was die natürliche Nahrung der Igel alles beinhaltet...

Wir wissen, der Igel ernährt sich zu über 80% von Käfern aus der Familie der Laufkäfer, gefolgt von Larven der Nachtfalter, Regen- und Ohrwürmern.

Da sind ja auch einige Menschen völlig falsch informiert und denken in der Tat noch , dass Igel sich hauptsächlich von Schnecken ernähren und davon sind doch noch genug da! (Also, warum sollen die Leute für die Igel Raupenfutterpflanzen anpflanzen? )  Dass sie Schnecken und Regenwürmer aber nur aus Not fressen, weil sie gerade keine Käfer, Raupen oder Ohrenkneifer finden, ist den meisten gar nicht klar.

Darum ist es wichtig, mal die Wechsel-Beziehungen der Nahrungskette zu beleuchten.

Damit zieht man den Bogen und kommt dann auch wieder zurück zum Thema "Garten und dessen Bepflanzung" ->insbesondere Hortus ->insbesondere Hortus und Auszeichnung zum Igelfreundlichen Garten

Nehmen wir mal als Beispiel den Ohrenkneifer. Der steht doch auch auf dem Speiseplan des Igels. Der ist ein nachtaktiver Nützling, der auch noch gerne Blattläuse frisst. Ein Ohrenkneifer vertilgt in der Nacht bis zu 120 Blattläuse, der ist eine richtige Fressmaschine !

Also, helfe ich dem Igel, wenn ich Blattläuse im Garten dulde, weil diese die Ohrenkneifer ernähren. Gibt es mehr Ohrenkneifer in meinem Garten, findet der Igel ein paar "Pralinen" mehr in meinem Garten....

Welche Käferarten bevorzugt der Igel ? Was brauchen wiederum diese speziellen Käfer, damit sie in meinen Igelgarten kommen ?

Der Igel frisst Schmetterlingsraupen. Wie kommt er denn da dran? Stellt er ihnen nach ?

Stimmt es, dass Igel auch kleine Mäuse fressen ?

Ich finde auch z.B. Andrea's /tree12  Handhabung in ihrem Garten sehr gut, die Nachlassenschaften der Wildtiere weitgehends  liegen zu lassen, weil sie von manchen Insekten benötigt werden. Viele Käfer haben sich darauf spezialisiert...

Ich finde diese Überlegungen sind es wert, sie heranzuziehen, um einem Wildtier, das vom Aussterben bedroht ist, in meinem Garten - wenn möglich- seine natürliche Nahrung sicher zu stellen.

Eine Dose aufzumachen oder Trockenfutter hinzustellen, ist da eher das einfachste, wenn man weiß, welches Futter den höchstmöglichen Fleischanteil hat...oder ?

Damit allein werden wir die Igel auch nicht vorm Aussterben retten. Die brauchen mehr zum Überleben, die Nase muss zur Nahrungssuche benutzt werden, die Muskulatur zum Laufen trainiert werden...etc etc...

Auch zu den Schlafquartieren und Igelhäusern gibt es einiges zu beachten, denn Igel sind sehr wählerisch. Es kommt auf den Stellplatz an...steht ein Igelhaus an der falschen Stelle, dann wird es nicht bezogen. Worauf sollte man achten beim Aufstellen von Igelhäusern...?

Und weitergedacht, was macht das mit den Igeln, wenn man eine dauerhafte Futterstelle einrichtet? Welche Nachteile bringt das mit sich ? Was muss man darüber wissen, wenn plötzlich stärkere Igel die Futterstelle dominieren ?

Also, das wären Ansätze, von denen ich mir echt wünschen würde, dass man sie beleuchtet und aufklärt...

Vielleicht kannst du da ja auch weiterhelfen, Sibille...?

Wäre super...

 

 

tree12, Primulaveris und 4 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12PrimulaverisKirstenDorotheeGsaelzbaerAmarille
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "
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