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Quelle: Mr. Stampfer

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Hortus Anima Verde

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Nachdem die Arbeiten im und um den Garten eigentlich nie aufhören, aber jahreszeitlich bedingt im Moment ein langsameres Tempo einschlagen, bleibt jetzt etwas mehr Zeit für die Aktivitäten am PC. Ich möchte mich vorstellen und beginnen über die Aktivitäten in unseren Garten zu berichten.

Im April 2021 haben wir, mein Mann und ich am Fuße des Disibodenberg im Mündungsdreieck von Glan und Nahe ein Anwesen gefunden, das unseren Wünschen entspricht: Ein charaktervoller Garten mit altem Baumbestand, 1.250 qm Südlage hinter dem Haus; 250 qm vor dem Haus in Nordlage. Der Garten besteht seit ca. 1960 als Selbstversorger-Garten. Der Vorbesitzer war Imker und hat nicht mit chemischen Spritzmitteln gearbeitet.

Aus meinem vorherigen Garten konnten wir ohne große Verluste von fast allem etwas mitumziehen, so dass bereits nach 9 Monaten eine sehr große Pflanzenvielfalt zusätzlich Wurzeln schlagen konnte.

Die grüne Seele hat hier einen Raum gefunden.

Der Schwerpunkt des Gartens liegt in der Selbstversorgung, der Förderung von einheimischen Wild- und Heilkräutern und der Wesen, die damit vernetzt sind.

Ich selbst hatte das Glück in einer Familie aufzuwachsen, die nicht nur klassische Bauerngärten biologisch gepflegt hat, sondern auch Heilpflanzen kannte und nutzte. Meinen ersten eigenen biologischen Selbstversorger-Garten hatte ich im Alter von 20 Jahren und habe mit Mischkultur, Gründung und Kompost gearbeitet. In den frühen 1980ern gehörte ich noch zu den Außenseitern in der Kleingartenanlage. Manch einem Nachbarn vielen auch andere Begriffe zu mir ein Die Anbauweisen in unterschiedlichen Gärten haben sich immer naturnaher entwickelt, aber in allen gab es Steinhaufen, Wasserstellen, kulturbegleitende Wildkräuter und Bienenpflanzen. Aber erst in den letzten Jahren bin ich immer stärker zur Permakultur übergegangen und die Selbstversorgung ist zurückgetreten hinter die Pflege von alten Beständen und die Förderung von Wild- und Heilkräutern und damit natürlich auch den Lebewesen drum herum. Das Model des Drei-Zonen-Gartens und die Entwicklung der Module ist für mich die Krönung der Gartenkultur. Ich freue mich dabeizusein!

Hier zeige ich Euch die frühen Aufnahmen von dem Grundstück, um einen Überblick zu schaffen und gehe dann auf die verschiedenen schon vorhandenen Zonen ein.

Hochgeladene Dateien:
  • 2-Gartenperspektive.jpg
  • 3-Gartenperspektive.jpg
  • Vorgarten.jpg
tree12, Primulaveris und 5 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12PrimulaverisLenaStefanieDorotheeGsaelzbaerAmarille

Wow.

Welch Geschichte und welch Potential in diesem Garten vor dir liegt. Ich freue mich, auf weitere Geschichten aus eurem Garten und Bilder

Lena und KataFux haben auf diesen Beitrag reagiert.
LenaKataFux

an Bord ;-)

Ja Mensch, Jackpot! Das ist ja mal eine Grundlage von der man nur träumen kann.

Da bin ich jetzt aber auch mal gespannt was du noch alles erzählst.

Toller Garten, großer Garten

Malefiz, KataFux und Frauke haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizKataFuxFrauke
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Hallo Astrid,

herzlich willkommen hier im  Forum :hello:

Was für ein schönes Grundstück ihr habt :-)

Ja, auf viele Bilder sind wir alle gespannt ;-)

Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff

Danke für die Blumen! Wir sind auch ganz glücklich hier.

Ich mache mal weiter .

Außer auf das schmucke Bienenhaus im Vorgarten ging mein erster Blick um die Ecke des Hauses und da hatte ich mein Herz auch schon verloren.

Es gibt eine Obstbaumallee auf der rechten Seite des hinteren Grundstücks. Wie das so oft ist mit Lieblingskindern, sind die Bäume meine Problemkinder. Es sind meiner Einschätzung nach Halbstämme auf einer schwachen Unterlage, die sowieso nicht auf langes Leben hin ausgelegt waren. Darüber hinaus wurden sie seit Jahren nicht mehr fachgerecht gepflegt und ziemlich misshandelt. Es schmerzt mich jedesmal der Anblick wie sie verkrüppelt wurden. Ich bin nicht die Fachfrau fürs Bäumeschneiden, aber das kleine Einmaleins genügt da schon. Trotzdem sind sie so faszinierend: alte, knorrige, verwachsene Wesen, die immer noch Lebenskraft haben und für so viele Tiere von Nutzen sind. Es gibt Grün- und Buntspechte im Garten, aber auch Holzbienen und viele, die ich noch nicht kenne. Im Frühjahr waren sie von allen möglichen Raupen überzogen und versponnen und dennoch gab es Äpfel im Herbst. Der Ertrag ist mir nicht so wichtig, ich möchte sie erhalten so lange es geht. Sie haben Gesteinsmehl und Kräuterjauche im Frühjahr bekommen und die Baumscheiben habe ich angefangen zu mulchen. Das hat wohl anderen Mitbewohnern des Gartens auch gefallen, sie haben mit-gemulcht und Geschenke gebracht (siehe Bild). Im Moment an frostfreien Tagen versuche die Bäume sanft auslichten und wieder eine Struktur mit drei Leittrieben zu fördern.

Da ich den Gärten immer mit großer Achtung begegne, weil sie ja vor mir da waren und ich in diese Gemeinschaft neu hineinwachsen möchte, gebe ich ihnen immer zuerst den Raum zu zeigen was, da schon alles webt und lebt. Unter anderem aus diesem Grund habe ich die ersten Monate weite Strecken nur mit der Handsichel gemäht auch zwischen den Bäumen.  Dabei habe ich eine Blattformen entdeckt, die ich bisher noch nie gesehen hatte. Bei der ersten groben Bestimmung sah es aus als könnte es eine Orchidee sein. Und tatsächlich zeigten zwei Blüten hier zwischen den Obstbäumen am Rand von einer Fichte gibt es eine einheimische Pyramidenorchidee, Anacamptis pyramidalis. Im Verlauf des Jahres habe ich im Vorgarten noch zwei weitere, spätblühende gefunden. Dazu an anderer Stelle bei Gelegenheit mehr.

Da der Garten früher eingerichtet wurde als die Wohnung   wurde ein Rosenbogen am Anfang der Allee eingerichtet. Die Bepflanzung macht gute Fortschritte; es gibt eine Kletterrose, Lavendel und Salbei, kriechenden Günsel und zu meiner Freude habe ich Samen von der Weberkarde in der Erde aus dem alten Garten mitgebracht. Sie hat ihre großen grünen Blattrosetten des ersten Vegetationsjahres hier ausgebreitet.

Im Lauf des Jahres haben wir mit 2 Felsenbirnen, einer Apfelquitte, und einige selbstgezogene Ableger von schwarzen Johannisbeeren die Gemeinschaft der Obstbäume ergänzt.  Zu den wilden Rosen, die jetzt vorsichtig auftauchen, gibt es noch einige neue zur Ergänzung - alle ungefüllt für die Insekten.

Auf den noch freien Baumscheiben wurden Frühblüher gesteckt. Mit den Duftveilchen, Gundelrebe, Ehrenpreis und Minze auf den alten Baumscheiben sind wir der Idee eines Waldgartens schon einen großen Schritt näher gekommen.

Hochgeladene Dateien:
  • IMG_20220212_091936.jpg
  • IMG_20211215_091025.jpg
  • Geschenke-auf-der-Baumscheibe.jpg
  • Anacamptis-pyramidalis_Pyramidenorchidee.jpg
  • IMG_20220212_092103.jpg
  • IMG_20220212_092629.jpg
Malefiz, tree12 und 6 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiztree12PrimulaverisStefanieGsaelzbaerAmarilleFrauke

Das klingt nach einem wundervollen Garten. Und das Bild mit dem Rosenbogen vor der Obstbaumallee hat fast was mystisches. ♥

Astrid hat auf diesen Beitrag reagiert.
Astrid

Wenn Ihr möchtet, nehme ich Euch auf einen Sonntagsspaziergang mit. Er führt in den hinteren Teil des Gartens. Für mich ist es die Waldlichtung im Hortus. Die Bilder stammen aus dem vergangenen Jahr und machen Lust auf Frühling.

Hochgeladene Dateien:
  • 20210603_095616.jpg
  • 20210603_095632.jpg
  • 20210603_095529.jpg
  • 20210603_095056.jpg
  • 20210603_095027.jpg
Malefiz, Stefanie und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizStefanieAmarilleFrauke

Oh wie schön.

Danke fürs teilen  :verliebt:

Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff

Hallo Astrid, danke für die vielen Bilder und auch von mir ein herzliches willkommen hier.

http://www.naturgarten-langenau.de

Hallo Astrid, auch von mir einen herzlichen Gruß und ein nicht minder herzliches   Was für ein wundervolles Anwesen, was für ein Potential!   Was mir neben den wunderschönen Bildern noch besonders gefällt, ist die Achtsamkeit und Ehrfurcht, die aus deinen Worten spricht....... zum Beispiel wenn Du über die "Problemkinder" in Deiner Obstbaumallee berichtest. Ich bin sicher, sie sind bei Dir in den besten Händen. Ich bin gespannt, Weiteres von Dir zu hören und zu sehen......

Dorothee, Gsaelzbaer und Frauke haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeGsaelzbaerFrauke
Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die Menge nicht sieht. (Laotse)
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