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Erdbeeren mulchen

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Hallo zusammen,

ich hatte ja im Frühjahr von der Nachbarin zwei Säcke Schafswolle bekommen, und dann mein Erdbeerbeet damit gemulcht, weil es eh grad dran war. Kaum war ich fertig, habe ich gehört, man macht es nicht, allerdings ohne Begründung. Und weil es eine Heidenarbeit war, hab ich es gelasssen.

Anfangs fand ich es auch super. Die Oberfläche ist sauber und übersichtlich, Unkraut kommt kaum durch, die Erdbeerpflanzen sind gewachsen wie hutti. Es hat ja auch genug geregnet, und etwas Schafswolldünger war wohl auch nicht verkehrt, falls da was ausgewaschen wurde.

Nur jetzt kommt die Reifezeit, und da zeigt sich, warum man Erdbeeren eher mit Stroh mulcht: auf der durch den Regen dauerfeuchten Schafswolle faulen die Erdbeeren ruckzuck weg, und es kommt Grauschimmel. Wohlgemerkt nur auf den Früchten, dem Laub geht es immer noch prächtig.

Es kommt allerdings auf die Sorte an. Ich hab welche, wo die Erdbeeren von der Pflanzen her hoch in die Luft ragen, da ist es ok. Bei den Hängeerdbeeren ist es super mies - die faulen weg, bevor man gucken kann.

Wieder was gelernt. Und überlege, wann ich Zeit habe, die Mulchschicht zu ändern, oder vielleicht doch nur ne Schicht Holzwolle dazwischenlegen?

Simbienchen, Axel und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenAxelDorotheeDorfgärtner

Oh, das ist ja interessant... also es tut mir natürlich leid für dich bzw. deine Erdbeeren :-( aber danke, dass du uns an deiner Erfahrung teilhaben lässt!

Simbienchen hat auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchen

Alles gut. Dafür schreib ichs ja. Ich muss dann halt schneller essen ?

Simbienchen und Tillivilla haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenTillivilla

Ich mulchte meine Erdbeeren mit Eibenverschnitt. Er verrottet sauer wie Beeren es mögen. Er schafft eine luftige Bodenbedeckung, auf der die Beeren nicht schimmeln (sollten). Ich erwarte meine erste Ernte noch. Die Pflanzen sehen schon mal sehr gut aus: knackig grün und aufrecht.

Ich glaube, Stroh hat sich traditionell durchgesetzt, weil es ein massenhaftes Abfallprodukt aus der Landwirtschaft war/ ist. Es hat keinen Nährwert, weswegen es für die Fütterung ungeeignet ist. Manche Milchbauern nutzen es trotzdem, um das Futter zu strecken. Ansonsten kann bauer es in der Viewirtschaft nur als Einstreu verwenden. Das weiß ich von einem Milchbauernsohn.

Stroh aus konventionellem Getreideanbau muß leider in den meisten Fällen als Sondermüll entsorgt werden und kann nicht mal mehr als Einstreu für Tiere verwendet werden. Es ist hochgradig mit Giften und sonstiger Chemie der Landwirtschaft belastet, z. B. werden "Halmverkürzer" eingesetzt, damit das Getreide dem Wind besser standhält.

Zitat von tree12 am 24. Mai 2022, 22:37 Uhr

Stroh aus konventionellem Getreideanbau muß leider in den meisten Fällen als Sondermüll entsorgt werden und kann nicht mal mehr als Einstreu für Tiere verwendet werden. Es ist hochgradig mit Giften und sonstiger Chemie der Landwirtschaft belastet, z. B. werden "Halmverkürzer" eingesetzt, damit das Getreide dem Wind besser standhält.

Man muss also noch darauf achten, dass es von einem Biobauern kommt!? Alles andere ist...

Der Mensch ist doch ein Hornvieh.

tree12 hat auf diesen Beitrag reagiert.
tree12
Zitat von Ann am 24. Mai 2022, 22:43 Uhr
Zitat von tree12 am 24. Mai 2022, 22:37 Uhr

Stroh aus konventionellem Getreideanbau muß leider in den meisten Fällen als Sondermüll entsorgt werden und kann nicht mal mehr als Einstreu für Tiere verwendet werden. Es ist hochgradig mit Giften und sonstiger Chemie der Landwirtschaft belastet, z. B. werden "Halmverkürzer" eingesetzt, damit das Getreide dem Wind besser standhält.

Man muss also noch darauf achten, dass es von einem Biobauern kommt!? Alles andere ist...

Der Mensch ist doch ein Hornvieh.

Das ist schon fast eine Beleidigung für jedes Hornvieh ;-)

Simbienchen hat auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchen
Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff

Da Stroh zu Beginn wohl zusätzlich Stickstoff braucht, habe ich nach Alternativen gesucht und gelesen. Ich benutze jetzt den Wiesenschnitt, den ich auch sonst zum Mulchen verwende, lasse ihn aber trocknen, bevor ich ihn unter die Erdbeeren lege. Im Herbst haben sie eine Mischung aus Rinderpellets, Hornspänen und feinem Gesteinsmehl bekommen.

Es sind unterschiedliche Sorten, sie stehen gut da.

Somnia und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
SomniaDorothee
Zitat von Ann am 24. Mai 2022, 22:01 Uhr

Ich mulchte meine Erdbeeren mit Eibenverschnitt. Er verrottet sauer wie Beeren es mögen. Er schafft eine luftige Bodenbedeckung, auf der die Beeren nicht schimmeln (sollten). Ich erwarte meine erste Ernte noch. Die Pflanzen sehen schon mal sehr gut aus: knackig grün und aufrecht.

Eibenreisig funktioniert gut: kein Schimmel, aber Mitesser; das Laub ist kräftig, grün und aufrecht. Das Ganze bei Kreislaufwirtschaft.

Das geht sicher auch mit vielen anderen Nadelgehölzsorten oder einfach mit herabgefallenen Nadeln.

Dorothee hat auf diesen Beitrag reagiert.
Dorothee

 

Zitat von Ann am 15. Juni 2022, 22:05 Uhr

Eibenreisig funktioniert gut: kein Schimmel, aber Mitesser; ....

Was meinst Du denn mit Mitesser, @Ann?

 

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