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Quelle: Mr. Stampfer

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Das erste eigene Volk

Das erste eigene Bienenvolk

Wenn man dann endlich soweit ist, dass das erste eigene Volk einzieht, dann ist das ein besonderer Tag...

Jeder Imker geht einen anderen Weg, sich darauf vorzubereiten. Manche Imker wurden sogar " überrumpelt" und bekamen ihr erstes Volk zum Geburtstag geschenkt oder haben direkt ein ganzes Bienenhaus geerbt und hatten von jetzt auf gleich die gesamte Verantwortung für diese wundervollen Insekten.

Im Idealfall hat man genügend Zeit, sich zu informieren - das Bien zu studieren- , Kurse zu besuchen und sich klar zu werden, wie man seine Bienen halten möchte und was für ein Imker man werden möchte....

Gar nicht so einfach als Anfänger, sich in dem "Wirr- Warr" der vielen Informationen zurechtzufinden und seinen individuellen Weg herauszufiltern. Denn neben der konventionellen Imkerei gibt es auch noch die Bio- oder Demeter- Imker, die wesensgemäße Bienenhaltung und die Naturwabenimker....

Fragt man manchmal als Anfänger nach, bekommt man von jedem Alt- Imker eine andere Antwort... ( und manche Imker rücken gar keine Informationen raus!). Also Kurse besuchen, sich einen guten Verein suchen und einen offenen Imkerpaten....

Bevor man sich jedoch seine eigenen Bienen in den Garten stellt, sollte man seinen ökologischen Beitrag geleistet haben und reichlich Nektar- und Pollenpflanzen gepflanzt haben, denn so ein Bienenvolk braucht eine Menge Futter...

Damit man sein erstes Bienenvolk nicht "totschaut" , was eines der meisten Anfängerfehler ist, bietet es sich an, sich Schauzargen ( siehe Bild 1) anzuschaffen. Die gibt es z.B bei Zanderbeuten, da sind Glasfenster in die Zargen eingebaut, dass man die Möglichkeit hat, seine Bienen von außen (siehe Bild 2) zu beobachten, ohne das Volk zu öffnen und die Stockwärme jedes Mal entweichen zu lassen. Jedes Nachgucken im Volk ist eine erhebliche Störung für das Bien. Um den Wärmeverlust wieder auszugleichen, brauchen die Bienen oftmals mehrere Tage.

Wichtig ist es auch zu lernen, seine Bienen am Flugloch zu beobachten, dazu gibt es auch ein kleines antiquarisches Büchlein ( siehe Bild 3) , welches sehr zu empfehlen ist...

"Am Flugloch" von H. Storch ( erhältlich noch im Mellifera- Shop für 13 € )

Fluglochbeobachtungen geben viel Aufschluss darüber, wie es dem Volk geht und wie es sich entwickelt....ein geübtes Auge vermeidet so manches Eröffnen der Beute.

Sein erstes Bienenvolk muss man beim Verterinäramt anzeigen ( nach Paragraph 1a Bienenseuchengesetz) . Somit wird man als Bienenhalter registriert. Ist kein großer Akt, man füllt einen Antrag aus, den man auf Nachfrage vom Veterinäramt zugeschickt bekommt.

Wie ist es euch mit eurem 1. Volk ergangen?

Welche Schwierigkeiten sind euch begegnet?

Hier dürft ihr darüber berichten und es teilen....

 

 

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Kai
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Mein erstes Volk... Ich hatte im Herbst 2009 beschlossen, in die Imkerei einzusteigen, hab mir zig Bücher besorgt, im Web recherchiert und Kontakte gesucht und erst als feststand, daß ich Buckfast-Bienen und Dadant-Beuten will, hab ich richtig persönliche Kontakte gesucht. Ein engagierter Buckfast-Züchter war da der erste Kontakt, der meine Entscheidung bestätigte. Dann kam der Anfänger-Kurs (fast alles, was dort vermittelt wurde, kannte ich in der Theorie aus den Büchern und dem Web) und im April 2010 hatte ein alter Herr aus gesundheitlichen Gründen Völker abzugeben und ich bekam eines vermittelt. Über den inzwischen verstorbenen Senior und den Erstkontakt bin ich auch in die Buckfastszene gerutscht, wo ich nach wie vor passives Mitglied bin.

Mit dem Veterinäramt hatte ich noch nie Kontakt. Als auch passives Mitglied im lokalen Imkerverein, wo ich gemeldet bin, war das wohl nicht nötig, zumal ich ja nur stationär meine Völker hatte. Da ich aber seit ein paar Jahren keine Bienen mehr habe, werde ich, wenn ich wieder einsteige, nochmals einiges neu lernen müssen. Die rechtlichen Grundlagen ändern sich ja immer wieder mal.

Wie geht es eigentlich deinen Honigbienen? Hattest du nicht dieses Jahr damit angefangen?

@doro Doro, ich habe deine Nachfrage mal hierher kopiert und im Sammelthread gelöscht. Hier passt sie besser hin...

Mein junges Volk hat sich ganz toll entwickelt. Da ich sie vor meinem Wohnzimmerfenster stehen habe, kann ich sie gut vom Fenster heraus beobachten. Was mir als Jungimkerin sehr zugute kam. Ich konnte sehr viele Naturgeschehnisse beobachten, wie meine Bienen Pollen eintragen, wie sich die Jungbienen einfliegen, wie sie mit Wespen kämpften, wie Hornissen vor dem Flugloch patrollierten und wie sie sich jetzt verhalten im Herbst. Sie sind jetzt deutlich angriffslustiger als im Sommer ( da waren sie total relaxt) , da sie jetzt ihre Vorräte gegen Räuberei verteidigen müssen.

Es ist super interessant!

Ich hoffe, ich habe bis jetzt alles richtig gemacht und sie überstehen den Winter jetzt gut ! Sie wurden mit Milchsäure gegen Varroa behandelt und für den Winter eingefüttert, denn hier gab es kaum Läppertracht und somit zu wenig zum Überleben.

Wenn ich das Fenster öffne, weht manchmal ein wenig der Stockluft hinein, die riechen sooo gut.

 

 

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Kai
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Das mit dem Beobachten stelle ich mir sehr interessant vor. Sozusagen hautnah mitzuerleben, wie so ein lebender Organismus arbeitet. Ich lese auch immer gerne, wenn Kai was zu seinem Bienenvolk was schreibt.

Kai hat auf diesen Beitrag reagiert.
Kai
Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff

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