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Acker-Hellerkraut - Thlaspi arvense

Das Acker-Hellerkraut ist ein in Mitteleuropa verbreiteter und häufig vorkommender Angehöriger der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).

Die meist einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 10 bis 40 cm. Die ganze Pflanze ist kahl, gelbgrün und riecht beim Zerreiben deutlich nach Knoblauch. Der Stängel wächst aufrecht, ist meist verzweigt und kantig. Alle Blätter mit Ausnahme der untersten sind stängelumfassend. Sie sind länglich bis schmal verkehrt-eiförmig, ganzrandig oder gezähnt. Die Traube ist reichblütig. Die Kelchblätter sind elliptisch geformt und etwa 2 bis 2,5 mm lang. Die Kronblätter sind weiß und etwa 3 bis 5 mm lang. Die Schötchen sitzen auf etwa 7 bis 15 mm langen und fast waagerecht abstehenden Stielen. Sie sind fast kreisrund, 12 bis 18 mm lang und ringsum breit geflügelt, zudem sind sie sind stark abgeflacht und besitzen an der Spitze einen tiefen, sehr schmalen Einschnitt. Der Griffel hat eine Länge von nur 0,3 bis 0,5 mm. Pro Samenfach enthält das Schötchen 4 bis 7 dunkelbraune, bogig geriefte, ellipsoidische Samen.

Das Acker-Hellerkraut blüht vorwiegend von April bis Juni, gelegentlich auch bis September.

Die einjährige, sommer- oder winterannuelle Pflanze, wurzelt bis 50 cm tief und ist vielleicht deshalb relativ unempfindlich gegen Herbizide.

Die Blüten sind homogame bis vorweibliche „Nektar führende Scheibenblumen“. Typisch ist, dass an den langen Trauben oben neue Blüten angelegt werden, während unten die ersten Früchte bereits reif sind.

Die breit gesäumten rundlichen Schötchen dienen als Windfang. Die Ausbreitung der Diasporen geschieht erfolgt als Wind- und Tierstreuer sowie als Regenballist. Menschenausbreitung vollzieht sich bei der Trittausbreitung des Samen mit Ackererde und durch ihre Verschleppung mit Erntegeräten. Die Samen sind reich an fettem Öl und bis über 30 Jahre keimfähig. Fruchtreife ist von Mai bis November.

Das Acker-Hellerkraut wächst in Ackerunkrautgesellschaften, aber auch in Ruderalfluren und auf Schuttplätzen. Es bevorzugt nährstoffreiche, humose, insbesondere lehmige Böden. Es ist praktisch in ganz Europa und von Westasien bis Ostasien, sowie auf dem indischen Subkontinent verbreitet. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die Art häufig.

Acker-Hellerkraut ist gekocht oder roh essbar. Es hat einen bitteren Geschmack, der durch Dünsten abgeschwächt werden kann.

Bestäuber sind Insekten. Folgende Bienen können dort beobachtet werden:

Andrena niveata, gefährdet und selten
Rucola-Sandbiene, Andrena suerinensis, stark gefährdet und sehr selten
Kleine Sandbiene, Andrena minutula, ungefährdet und häufig
Andrena minutuloides, ungefährdet und häufig

Selbstbestäubung ist möglich.

 

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