Mit Haus oder ohne!

© Die Gartenphilosophin

Wenn Sie mit offenen Augen durch die Natur gehen, ergeben sich in Bezug auf Schnecken 2 verschieden Möglichkeiten:

  • es wimmelt nur so von Nacktschnecken, ganz spektakulär auf manchen Radwegen entlang von Hecken oder im eigenen Gemüsebeet
  • es finden sich kaum Nacktschnecken, dafür aber sehr viele Gehäuseschnecken (kommt nur noch sehr selten vor)

Warum?

Die Gehäuseschnecken sind die großen Gegenspieler im natürlichen Gleichgewicht zu den Nacktschnecken. Der Kampf findet nicht direkt statt, sondern eingebettet in vielen Verbindungen, Rückkopplungen und Wechselwirkungen. Das Weinbergschnecken aktiv Löcher graben können und die andern eben nicht, ist nur ein Teil im grossen System der Vernetzung. Fakt ist, die Gehäuseschnecken haben seit 30 Jahren einen neuen Gegner, den der Mensch Ihnen eingebrockt hat, mehr dazu hier.

Jede Gehäuseschnecke bedarf deswegen unseres unbedingten Schutzes.

Das Glühwürmchen als Gradmesser!

Die Larven der Glühwürmchen (ein Käfer) ernähren sich von Gehäuseschnecken. Die tanzenden Lichter erfreuen jeden Naturfreund an lauen Sommerabenden, aber seit 30 Jahren gehen die Bestände dramatisch zurück, warum wohl?

Weil eben auch die Gehäuseschnecken immer seltener werden.


Autor:
Markus Gastl
Hortus-Insectorum.de

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