Das geniale Wechselspiel!
Insekten sind meine Leidenschaft, sie treten fast noch überall auf und machen eine Blühfläche erst zu einem Hort des Lebens.
Wenn Sie im Juni an einem sonnigen Tag vor ihren Blühflächen stehen und Sie sehen in 10 Minuten nicht mindestens 10 verschiedene Insekten und 2 Schmetterlinge, die eine andere Farbe als Weiss haben, dann stehen sie vor einer Blühfläche ohne Bezug zu ihren Bestäubern. Dann sollten Sie nachdenken und etwas ändern. Ich freue mich auf meine Insekten mindestens so wie auf meine Blumen.

Geben und Nehmen!
Egal ob Schmetterling, Biene, Käfer, Hummel oder Fliege, alle bedienen sie eines der größten Wunder der belebten Natur. Die engste Verbindung zwischen Tieren und Pflanzen zu gegenseitigem Nutzen überhaupt. Durch den Besuch der Insekten werden Blüten bestäubt, es entwickeln sich Samen und der Kreis des Lebens schliesst sich.
Die Arbeit wird mit Pollen und Nektar belohnt. Hier haben sich Anpassungen entwickelt, die jeden aufmerksamen Beobachter immer wieder ins Staunen versetzen.
Zu dieser unglaublichen Bestäubungsarbeit der Insekten kommt noch die Eingliederung in größere Nahrungsketten und -netze hinzu. Alle Singvögel fressen in der Zeit der Jungenaufzucht zumindest oder ausschließlich Insekten. Viele bedrohte Säugetiere wie Spitzmäuse, Fledermäuse, Bilche usw. ernähren sich ausschliesslich von Insekten.
Spinnen, Käfer, etliche Wespen fressen zum grossen Teil andere Insekten.
Insektenschutz ist gelebter Naturschutz!

4 Amseln bei der Arbeit!
Mit vielfältigem Insektenleben gibt es viele Samen und Früchte. Diese werden dann von Vögeln gefressen und verbreiten sich von ganz alleine über deren Kot in der Fläche. Blühende Landschaften voller Leben entstehen also durch eine natürlichen Prozeß und einen selbstlaufenden und stabilisierenden Vorgang. Der Mensch greift hier mit Insektiziden und anderen Unvernünftigkeiten ein und zerstört so letztendlich die Schönheit und Vielfalt unserer Landschaft.
Folge davon wird, nach dem endgültigem Bienen und Insektensterben, sein, dass sich die windbestäubenden Pflanzen durchsetzen. Das Ergebnis ist sehr traurig. Dieser Prozeß ist in vollem Gange und kann von jedem von uns mit ein wenig Aufmerksamkeit erkannt und mit dem Wissen z.B. über den Krausen Ampfer hautnah mitverfolgt werden, mehr dazu hier.

Insekten, auch Bienen, Hummeln und Wespen können, wenn sie nicht bedrängt werden in die Hand genommen werden. Wie schön sind ihre Augen, wie interessant ihre Bewegungen, wie vielfältig ihre Erscheinungen.
Fotographieren Sie ihre Insekten, lernen Sie zu unterscheiden, dokumentieren Sie die Nochexistenz oder das Wiederauftauchen in ihrem Garten. Diese halbwissenschaftliche Arbeit wird in Zukunft den Niedergang oder die Rettung von Insekten dokumentieren können. Lesen Sie in alten Bestimmungsbüchern Worte wie häufig, gemein, auf jeder Wiese zu finden und machen Sie sich auf die Suche nach den Verschollenen. Sie werden bestürzt sein, was alles schon verschwunden ist und werden vielleicht selbst etwas retten wollen und aktiv umsetzen in ihrer Umgebung.
Spezielle Hinweise zu Bienen und Wildbienenschutz im Garten finden Sie hier.
Spezielle Hinweise zum Schmetterlingsschutz im eigenen Garten finden Sie hier.
Autor:
Markus Gastl
Hortus-Insectorum.de