Die kriechende Kreatur

Überall!
Die Rote Spanische Wegschnecke ist so bekannt und verbreitet, dass jeder sie kennt. Das Erschreckende ist, dieses Tier hat es in Deutschland vor 30 Jahren nicht gegeben, es wurde mit Gemüseimporten aus Spanien eingeschleppt.
Heute hat Arion lusitanicus nahezu alle Lebensräume erobert und die einheimischen großen Nacktschnecken verdrängt. Ihre genialen Eigenschaften machen sie so erfolgreich:
- Sie frisst alles, auch tote Schwestern und Brüder
- Sie ist als Spanierin sehr hitze- und trockenresistent
- Sie ist einjährig, sie kann ihre gesamte angefressene Energie in eine Vielzahl von Eier investieren
- Die Eier halten Kälte ohne Einschränkungen aus

Wieviele? 300 oder 400
Einheimisch! Nicht töten!

Die einheimischen Wegschnecken, wie die Leopardenschnecke, können da nicht mithalten, sie sind mehrjährig, die meiste angefressene Energie wird gespart um über den Winter zu kommen und nur in wenige Eier umgesetzt.
Was also tun?
Schneckenkorn scheint da für die meisten Gartenbesitzer die Lösung, aber chemische Gifte wandern für das menschliche Auge unsichtbar in den Boden und später in den schönen Salat.
Im Hortus Insectorum kommt für die schnelle Aktion die Schere zum Einsatz (das meint Schnipp Schnapp durch die Mitte), jedoch langfristig das ökologische Gleichgewicht. Die natürlichen Feinde (Igel, Kröten, Spitzmäuse, Laufkäfer, Molche, Gehäuseschnecken …) machen aber nur mit, wenn sie auch Platz zum Leben in einer unbedingt giftfreien Umgebung haben.
Entscheidend bei der Eindämmung der Wegschnecke ist ein Vorgehen, welches die Ökologie der Schnecke berücksichtigt. Im Buch: Der Drei Zonen Garten sind diese Dinge genau erklärt.

Wichtig im Garten!
Wenn Sie ihre Gehäuseschnecken loswerden wollen, dürfen Sie mir diese kübelweise vorbeibringen und in meiner Hecke aussetzen.
Warum?
Das erkläre ich Ihnen dann bei dieser Gelegenheit.
Mehr dazu unter den Gehäuseschnecken
Autor:
Markus Gastl
Hortus-Insectorum.de