Es kreucht und fleucht ganz neu!

 

NobbiP “Kartoffelkäfer” CC BY-SA 3.0

Vor 150 Jahren sehr selten!

Der Kartoffelkäfer hat eine unglaubliche Erfolgsgeschichte zu verzeichnen. Ehemals in nur einem kleinen Gebiet in USA beheimatet, dort an einer der Kartoffel verwandten Pflanze fressend, sprang er auf die neue Kulturpflanze, die die Siedler mitbrachten über, und verbreitete sich über die ganze Welt. Andere Tiere machten dank des Menschen ebenso Karriere und dominieren heute ganze Kontinente.

Die Bisamratte, der Waschbär, die Wanderratte, das Mufflon, der Damhirsch, die Regenbogenforelle, die Pharaoameise, der Sonnenbarsch, der amerikanische Flusskrebs, die chinesische Wollhandkrabbe, die Wespenspinne usw. und so fort verschieben das heimische Artenspektrum gewaltig und sorgen für das Verschwinden einiger heimischer Arten. An sie alle haben wir uns mittlerweile gewöhnt oder sie sind uns noch gar nicht aufgefallen.

Aber die Zukunft bringt neue Dimensionen ins Spiel. Der Maiswurzelbohrer, Diarotica virgifera virgifera, wird eine Entscheidung in der Landwirtschaft erzwingen, die jedem Naturfreund den Atem stocken lassen wird. Dieser Käfer ist gegen alle gängigen chemischen Mittel resistent, zu lange bekämpft man ihn schon. Trotzdem kann man seine Ausbreitung nicht aufhalten. Erst seit ein paar Jahren hat er sich in Europa dauerhaft etablieren können. Es gibt nur 2 Möglichkeiten:

  • Ende des Maisanbaus in Deutschland oder
  • Zulassung von gentechnisch veränderten Maispflanzen

Die einzige Art ihn aufzuhalten ist die Gentechnik. Die restistente Maispflanze ist schon entwickelt und wartet nur noch auf die Zulassung in Deutschland, verkauft von einer amerikanischen Firma, die immer wieder versucht Patente auf das Leben durchzusetzen.

So einfach ist das!

Da ja sehr stark in Biogasanlagen investiert und subventioniert wird, kann ich heute schon sagen worauf das hinauslaufen wird. Dem Käfer sei Dank, werden wir in 10 Jahren flächenmäßigen Anbau von gentechnisch veränderten Mais in Deutschland bewundern können.

Wetten?!

Wer mir leid tut sind die Verbraucher aber auch die Bauern, die sich jetzt wegen der Biogasanlagen verschuldet haben, trotz oder gerade wegen der staatlichen Subventionen.


Autor:
Markus Gastl
Hortus-Insectorum.de

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