Meine Lieblingspflanze!

Markus Gastl “Krauser Ampfer”

Der Krause Ampfer hat  eine unglaubliche Erfolgsgeschichte zu verzeichnen.  Als Stickstoffzeiger-Pflanze (d.h. er wächst natürlicherweise nur auf extrem gedüngten Böden wie Schwemmlandbereichen entlang der Flüsse) ist er früher auf wenige natürliche Sonderstandorte beschränkt gewesen. Der Mensch hat ihm, ohne es zu wollen, mit Unkenntnis und erzwungener Notwendigkeit bei seiner Ausbreitung geholfen.

 

Wie?

  • Der bedenkenlose Einsatz von Kunstdünger
  • Die massenhafte Entsorgung von Gülle und Ausscheidungen aus der Massentierhaltung
  • Das konzentrierte Ausbringen von Klärschlamm und Resten aus Biogasanlagen
  • Das grundlose Mulchen von Straßenrändern und sonstigen Flächen

haben dazu geführt, dass Deutschland massiv überdüngt ist und der Krause Ampfer wie keine andere Pflanze in den letzten Jahrzehnten Neuland erobern konnte. Grünland wird heutzutage teils in großen Beständen von dieser Pflanze dominiert. Der modernen Landwirtschaft fällt nichts anderes ein als mit einer Vielzahl von Giften vergeblich gegenzusteuern.

Warum magere Standorte so wichtig sind, erfahren Sie hier “Die mageren Standorte”

Markus Gastl

Hier braucht nicht mehr gedüngt werden!

Mit seinen genialen Eigenschaften:

  • keine Insekten zur Bestäubung notwendig
  • hohe Resitenzbildung
  • dicke Wurzel speichert Energie und verhilft zu schneller Regeneration nach der Mahd
  • Samen weder durch Tierverdauung noch Kompostierung zerstörbar

ist der Krause Ampfer zu meiner “Lieblingspflanze” geworden und wird von mir nur der Grauselige Ampfer genannt. Das Problem ist menschgemacht und wir werden es nicht mehr los. Begeben Sie sich mal auf die optische Tätersuche, Sie müssen nicht weit gehen!

Versprochen!

Und dort wo sie ihn gefunden haben, finden sie kaum andere richtige Blüten oder Blumen, Insekten oder Schmetterlinge, Farbe und Leben.

Garantiert!


Autor:
Markus Gastl
Hortus-Insectorum.de

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