Hortus Garður

Seit 2013 wohnen wir hier und haben den Garten sukzessive umgestaltet bzw. die Natur machen lassen. Abgeschlossen wird das Projekt Naturgarten nie, jedes Jahr sehen wir Veränderungen—neue Wildpflanzen halten Einzug, neue Tierarten werden entdeckt. Dieses Jahr (2020) sind nun endlich die letzten Kirschlorbeeren ausgebuddelt und er soll nun eingetragen werden. An die Stelle der Kirschlorbeeren sollen im Herbst Hainbuche, Vogelbeeren und Wildobst gepflanzt werden.

In der Pufferzone wachsen Haselnuss, Holunder, Felsenbirne, Weide, Schneeball, Ulmen, Eichen, alter Efeu, Feuerdorn, roter Hartriegel, Hainbuchen, Wildrosen, Rainweiden–Totholz und Steinhaufen finden sich hier auch.

Aufgrund des sandigen Heidebodens entfalten sich Hotspotzonen überall dort, wo der Boden nicht bewässert und/oder mit Nährstoffen angereichert wird. Der ehemalige Rasen, seit Jahren „ungepflegt“, lässt heimischen Wildblumen immer mehr Raum.

Die „jüngste“ Hotspotzone befindet sich vor dem Haus. Dort wurde 2019 auf der großen Schottereinfahrt eine regionale Schotterrasenmischung ausgebracht. Bisher wachsen dort nun u.A. Sandthymian, wilde Möhre, Honigklee, Heidenelken, Braunelle, Traubenkopf-Leimkraut, Löwenzahn, Wegerich, Schafgarbe, Ysop. Totholz ergänzt und schmückt zusätzlich.

Drei Trockenhochbeete beherbergen u.A.  Königskerzen, Thymian und Mariendistel.

Angrenzend an den Garten liegt eine Trockenwiese—sie gehört nicht zum Grundstück (gepachtet)—mit allerlei heimischen Wildkräutern und -blumen.

Die „Hauptertragszone“ ist ein Hügelbeet mit Flächenkompostierung und einigen Hochbeeten. Eine Wurmfarm sorgt stetig für Kompost. Drei weitere Hügelbeete sind in schattigen, halbschattigen und vollsonnigen Bereichen des Gartens verteilt. Daneben gibt es noch ein Gewächshaus zur Voranzucht und für Tomaten. Im Winter nutzten wir es als geschützten Sitzplatz.

Einige Obstbäume und -sträucher stehen verteilt auf dem Grundstück. Aufgrund des trockenen Heidebodens gibt es auch Kübelbepflanzungen mit Saisongemüse.

Im gesamten Garten verteilt findet sich liegendes, sowie stehendes Totholz, ein Sandarium einige Lesesteinhaufen, mehrere Käferkeller mit unterschiedlichen Holzarten, kürzere und längere Benjeshecken und kleine Teiche, sowie ein Flachteich.

Für die Igel gibt es neben den natürlichen Gegebenheiten zusätzlich noch zwei Igelschnecken und ein „Haus“ aus Ziegelsteinen. Zwei Bienennisthilfen stehen zur Verfügung, an vielen Stellen liegt der Heideboden für die bodenbrütenden Bienen frei. Gifte und auch Torf haben in unserem Garten nichts verloren.

An vier Futterstellen finden die geflügelten Gartengäste ganzjährig Futter (auf die Jahreszeit angepasst), auch das Eichhörnchen findet etwas. Etliche Nistkästen werden rege genutzt und inzwischen ist besonders die Spatzengang beträchtlich gewachsen. Meisen, Amseln, Spechte (grün, schwarz und auch der Wendehals), Finken, Dompfaff, Stare, Rotkehlchen, Zaunkönig und Schwalben wohnen hier. Ein Falke hat sein Jagdgebiet rund um den Garten und holt sich hin und wieder ein Mitglied der Vogeltruppe; abends kommen die Fledermäuse.

Frösche, Kröten, Schnirkel-, Nackt- und Weinbergschnecken, Hornissen, Hummeln, Mauswiesel, Eichhörnchen, Igel und Unmengen an Grashüpfern und Ameisen sind einige der Tiere, die hier anzutreffen sind.

  • Als große Islandfans ganz einfach das isländische Wort für "Garten"
  • Tanja Treublut und Michael Harms
  • 29643
  • Neuenkirchen
  • Deutschland
  • ca. 1200

Kommentare sind geschlossen.